Was bleibt nach der Party? – GastfreunDschaft!

Mit der Frage "Die Welt zu Gast bei Freunden – Was bleibt nach der Party?" machte der WDR-Ü-Wagen am 1.7. in Dortmund die vorhersehbare Katerstimmung zum Thema, die schon am 10. Juli der WM-Euphorie in Deutschland folgen könnte. Auf der Bühne des Ü-Wagens empfahl Projektpartner Wolfgang Horbach "Ich bin GastfreunD" als Rezept gegen den Fußball-Brummschädel.

Moderatorin Julitta Münch las das Bekenntnis für alle hörbar von Wolfgang Horbachs Brust ab: "Ich bin GastfreunD", in schwarz-rot-gold auf dem T-Shirt, zog die Aufmerksamkeit von Experten und Gästen gleichermaßen auf sich.

Dass es bei der Initiative für ein gastfreundliches Deutschland gerade um die Zeit nach der WM geht, ließ sich beim Thema der Sendung sinnfällig darstellen. "Gastfreundschaft kann man eben nicht an- und ausschalten wie den Fernseher", sagte Wolfgang Horbach via Mikrofon Tausenden von Hörern. "Das ist ein Prozess. Die Initiative "Ich bin GastfreunD" ist zwar mit den T-Shirts und Postkarten auch während der WM präsent, will aber auf langfristigen Klimawandel hinaus. Schulungen und Trainings, die auf den 10 Geboten der Gastfreundschaft basieren, können die Stimmung im Land nachhaltiger verbessern als jedes gewonnene Fußballspiel." Besonders die Gebote 9 – "Sei bereit, Freundschaft zu schließen" – und 10 – "Sieh dein Land mit den Augen des Gastes – und mehre bis zum nächsten Mal Schönheit und Glück" – trügen die Zukunftsperspektive in sich, betonte Horbach. Gebot 9 mache klar, dass Gäste eben nicht, wie in der Sendung von einem Experten zugestanden, irgendwann wieder gehen müssen. Wenn aus Gästen Freunde werden, sind sie eingeladen zu bleiben. Und das "bis zum nächsten Mal" in Gebot 10 signalisiere, dass Gastfreundschaft immer wieder neu mit Leben gefüllt werden müsse und nicht beispielsweise mit der Abreise eines Gastes beendet sei Basis einer Entwicklung in diesem Spannungsfeld zwischen Fremdenfeindlichkeit und Integration ist – da waren sich die Beteiligten auf dem Dortmunder "Platz an der schlanken Mathilde" nach zwei Sendestunden einig – ein grundlegender Bewusstseinswandel. Dem muss dann auch verändertes Verhalten folgen.

"Wie geht denn Verhaltensänderung?" – Prof. Elmar Brähler, Soziologe und Psychologe von der Universität Leipzig und als Experte aufs Podium geladen, hatte hörbar Mühe, am Ende der Sendung diese Frage der Moderatorin zu beantworten.

Wir empfehlen: Lies die 10 Gebote der Gastfreundschaft. Nimm sie ernst, diskutiere sie mit Freunden, und probiere sie aus. Das verändert. Jede/n Einzelne/n, und damit unsere Gesellschaft.


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