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World Café in Brüssel

Samstag, 19. Januar 2008

eu-buros-in-brussel_200jpg.jpgMontag auf Dienstag waren wir zu Gast bei Menschen, die in Brüssel für oder an Europa arbeiten. Abends war ein World Café angesetzt. Wir saßen in der Runde mit ca. 30 Menschen aus acht Nationen. Die Café-Sprache war Englisch.

Für alle Leser, die nicht genau wissen was ein World Café ist, erkläre ich hier nochmal kurz die Spielregeln: Als erstes klärt man Sinn und Zweck des Zusammentreffens. Alle Gastgeber in der Welt betonen die Kraft und Bedeutung eines gastfreundlichen Raumes, denn wenn Menschen sich in einer Atmosphäre wohl fühlen, können sie auch kreativ und schöpferisch werden. ( Und das können wir aus tiefstem Herzen bestätigen! ) Dann überlegt man gemeinsam, welche Fragen im Raum von brennender Relevanz sind. Das sollte klug gehandhabt werde, sonst erzeugen die Fragen im Prozess nicht genug Energie. Der oder die Moderatoren des World Cafés ermuntern die Teilnehmer zu Beiträgen – was sich oft erübrigt, denn die Motivation ist sehr hoch. Das Besondere am World Café ist, dass unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen in immer größer werdenden Gedanken-Kreisen verbunden werden. Viele werden sich sicherlich an die Open Space Technik erinnert fühlen, denn auch im World Café wandern die Teilnehmer von Tisch zu Tisch.

Was hat man davon? Wenn man genau hinhört, was die anderen Teilnehmer sagen, spürt man eine wachsende Verbindung zu einem größeren Ganzen. Man gelangt zu neuen oder erweiterten Erkenntnissen – unter anderem auch dadurch, indem „Entdeckungen“ mit einander geteilt werden. ( Mitteilung der besonderen Art! ) Nach mehreren Durchläufen öffnen sich die einzelnen Tische wieder zu einer großen Runde.

Da nun alle mit allen gesprochen haben, kann die gemeinsame Erzählung einer Geschichte auf „höherer“ Bewußtseins-Ebene beginnen. Die ich-bin-Gastfreund-Initiative wird in diesem Jahr verstärkt mit der World Café Methode arbeiten.

An Themen und Notwendigkeiten herrscht ja nun wirklich kein Mangel in unserer Lebenswelt.