Archiv für November 2007

Reise-Zeit für die Gastfreunde

Donnerstag, 22. November 2007

wohnwagen_200.jpgWir möchten uns für eine Zeit verabschieden, denn wir haben so viele Einladungen zu „noch“ unbekannten Orten und Menschen bekommen… – nun ist in der vorweihnachtlichen Schwingung Zeit aufzubrechen. Das Jahresende ist erfahrungsgemäß ja auch die Zeit Bilanz zu ziehen. Und da wir vor haben, unserem Projekt eine neue Ausrichtung zu geben…Reise-Zeit ist eine gute Gelegenheit dafür.

Wir danken allen für Aufmerksamkeiten, Anregungen, Inspirationen und konkrete Unterstützung – auch wenn das in Form von Blog-Kommentaren nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Viele genießen – und schweigen…suchen andere Möglichkeiten Einfluß zu nehmen. Das wissen wir.

Bis bald…mit herzlichen Grüßen und Erinnerung an die Gastfreundschaft in der Biblischen Geschichte. Macht auf die Tür, die Tore macht weit…Gastfreundschaft hat keine Grenzen.

Sprich uns von der Freundschaft

Freitag, 16. November 2007

kurbis_200.jpg…und sie baten ihn: Erzähl uns über die Freundschaft.

Darauf antwortete er folgendermaßen: Euer Freund ist die Erfüllung eurer Bedürfnisse….nicht die eurer Leere. Wenn euer Freund offen seine Meinung sagt, dann fürchtet euch nicht…wenn er schweigt, dann hört mit dem Herzen zu. Wenn ihr Abschied nehmt, trauert nicht – denn das was ihr am meisten mögt, zeigt sich möglicherweise deutlicher durch die Abwesenheit des Freundes…

Aufgabe: Genau das Gleiche jetzt für die Frauen lesen….

Und für alle, die genau nachlesen wollen: Khalil Gibran, Sprich uns von der Freundschaft, Worte des Propheten

Das Glück sitzt neben dir…oder: Das erzähle ich hier zum ersten Mal!

Montag, 12. November 2007

Kriegskinder finden in einem Seminar mit uns Vertrauen, Verständnis und Zukunftsmut

stuhlkreis_200.jpgEs war ein Wagnis, doch der Mut der Veranstalter wurde belohnt: Thomas Gerhold, Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Ratingen-Ost, organisierte gemeinsam mit Kathleen Battke, Biografin und Tochter von Mitgliedern der Gemeinde, und Thomas Bebiolka, Philosoph und Historiker, eine zweiteilige Veranstaltung unter dem Titel „Kriegskinder, erzählt!“.

Der erste Teil, eine Lesung mit Buchautorin Sabine Bode, hatte bereits im Oktober stattgefunden. Nun folgte am 9. und 10. November das Seminar „Neue Kraft für’s Alter: Wie Kriegskinder aus ihrer Geschichte Zukunft gewinnen können“, geleitet vom Ehepaar Battke-Bebiolka.

Die sieben Teilnehmer, fünf Frauen und zwei Männer aus den Geburtsjahrgängen 1928-1945, zeigten sich beim Abschied am späten Samstag Nachmittag positiv überrascht von dem intensiven Gruppenerlebnis: „Ich wusste ja gar nicht, was mich hier erwartet. Nun bin ich absolut froh und dankbar, denn hier konnte ich mich in einer vertrauensvollen Runde öffnen. Allein, dass mir wirklich einmal jemand aufrichtig zuhört, hat mich richtig erleichtert!“, so ein Kommentar aus der Runde.

Die respektvolle und zugleich familiäre Atmosphäre, die für Kathleen Battke und Thomas Bebiolka zu den entscheidenden Geheimnissen des Gelingens dieser Seminare gehört, ermöglicht es den Teilnehmern, schnell Vertrauen zu fassen. „Das Bedürfnis zu Erzählen bringen die Menschen fast immer mit“, so Thomas Bebiolka, „noch wichtiger ist aber die Bereitschaft zum aufrichtigen Zuhören.“ Auch der geschützte und vertraute Rahmen in den Räumen der Friedenskirche hat sicher zur Öffnung beigetragen.

Erzählrunden, Kerzen-Rituale zum Andenken an verlorene Familienmitglieder, Schreib-Ãœbungen und Meditationen ließen jedoch nicht nur die Erinnerung an Flucht, Tod und Hunger wach werden. Auch gute Kindheitserfahrungen wurden als überlebenswichtige, stärkende Geschichten gewürdigt: „Neben unserem Lager in Dänemark war eine Bäckerei, an der wir uns als Kinder immer herumdrückten, weil es dort so wunderbar roch“, erzählt eine Teilnehmerin; „Eines Tages erschien ein Gesicht hinter der Scheibe, dann ging das Fenster auf und Brote purzelten heraus. So ging das ab dann jeden Nachmittag!“

Doch geht es dem Ehepaar Battke-Bebiolka in ihren Seminare ausdrücklich nicht nur um die Vergangenheit: „Es ist unser Anliegen, dieser noch so lebensfrohen und kraftvollen Generation der 1930-45 Geborenen auch Impulse für die Zukunft zu geben – für ihr eigenes erfülltes Alter, aber auch für ihre Verantwortung gegenüber den folgenden Generationen“. Eine Schreib-Ãœbung bestand folglich darin, einen Brief an ein Enkelkind zu schreiben, um die eigenen Einsichten weiterzugeben. „Ich ermutige meinen vierzehnjährigen Enkel dazu, nicht sofort alles zu glauben, sondern kritisch zu prüfen“, ließ ein Teilnehmer als seine Quintessenz aus den Erfahrungen der Nazi-Zeit in den Brief einfließen.

Besonders die aufrichtigen inneren Prozesse waren es, die die gesamte Gruppe bereicherten, Würde und Tiefe in die gemeinsamen Stunden brachten: „Diese Geschichte“ – ein Lausbubenstreich in der Schule, in der sich der sonst eher zurückhaltende Erzähler als frecher Anstifter erinnerte – „habe ich noch nie jemandem erzählt“, so ein Teilnehmer mit Erstaunen in der Stimme; „jetzt wird mir ganz warm!“

Und eine zweite Teilnehmerin strahlt: „Ich habe mich über mich selbst gewundert, dass ich mich so weit geöffnet habe. Nach dem ersten Abend habe ich mich schon richtig auf den Samstag gefreut!“

Am Schluss nahm jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer – neben einer Rose, überreicht von den Seminarleitern – Erleichterung, das Gefühl der Verbundenheit und mehr Kraft mit nach Hause. Viele möchten vor allem weiter schreiben. „Dabei geht es nicht so sehr um literarische Qualitäten“, ermutigt Kathleen Battke, „vielmehr ist es entlastend, die Erinnerungen aufs Papier zu bringen. Zugleich werden sie so zum Zeugnis für folgende Generationen“.

Die so schnell entstandene Vertrautheit fasste eine Teilnehmerin in der Abschlussrunde in folgendes Bild: „Wir sind wie ein Bund Spargel, durch eine schöne Schleife zusammen gebunden!“ Der Kreis will in Verbindung bleiben und wünscht sich die Fortsetzung der Arbeit.

Bei ausreichender Nachfrage kann eine Wiederholung oder Weiterführung des Seminars angeboten werden, auch eine vertiefende Schreibwerkstatt ist denkbar. Interessierte wenden sich an Pfarrer Thomas Gerhold, Tel. 02102 / 84 92 98.

Gastfreundschaft der ganz besonderen Art.




2011. Der Sommertraum geht weiter.

Freitag, 02. November 2007

Die nächste Fußballweltmeisterschaft der Frauen findet wieder in Deutschland statt.

Wahrscheinlich sind wir für die Welt ein frauenfreundliches Land und können gut Gastgebern. Sollte es so sein…wir begrüßen das. An den Schnittstellen , die uns interessieren, werden wir dann ja mit den positiven Nebeneffekten bekannt gemacht.