Archiv für die Kategorie 'Werte'

Zukunftspioniere…unser neues Projekt.

Freitag, 09. Oktober 2009

Ab Oktober 2009 haben wir ein neues Projekt ins Leben gerufen, das aus starken Kooperationen und unseren Erfahrungen der letzten Jahre entstanden ist.

Daher werde ich aus Zeit und Konzentrationgründen diesen Blog schließen.

Sie sind herzlich eingeladen, uns auf unserer neuen Website zu besuchen: www.zukunftspioniere.com.

Denke verantwortungsvoll

Dienstag, 12. Mai 2009

Es gibt fünf gefährliche Ãœberzeugungen auf der Welt:

1. Die neolithische Illusion: Die Natur sei unerschöpflich. Die Natur ist in ihren Ressourcen weder unerschöpflich, noch ein unendliches Auffangbecken für unseren Müll. Die Zeichen für zunehmende Ressourcenknappheit sind untrüglich, obwohl sie immer noch häufig ignoriert werden.

2. Die wiedererwachende Sozialdarwinistische Ideologie des Ãœberlebenskampfes.  Momentan gibt es eine Tendenz – begründet durch neurowissenschaftliche Forschungen zur Theorie der Evolution – die das Zusammenleben der Menschen auf die Eigenschaften „der Fähigsten“ focussieren möchte. In einer Gesellschaft und einem Wirtschaftssystem, das auf Effizienz-Streben und Gewinnmaximierung orientiert ist, muss zwangsläufig alles „menschliche“ eliminiert werden, weil Gefühle die Abläufe stören…Auch unser Finanzsystem ist zu effizient – und bricht daher zusammen. ( siehe Text von Bernad Lietar in brand eins, 01.2009 )

3. Der Marktfundamentalismus: Um welche Frage es auch immer geht, der Markt gibt / ist die Antwort.  Der Glaube an den Markt – und seine selbstregulierenden Kräfte – ist der neue moderne Gott. Politische Führung akzeptiert daher die Umweltverschutzung und globale Erwärumung als Preis des Fortschritts. Ökosysteme und Flusslandschaften sind diesemWachstum ein lästiger Dorn im Auge. Die Irrtümer und Glaubenssätze hören sich zum Teil so an: Alle menschlichen Bedürfnisse und Wünsche können in Geldwerten ausgedrückt werden…Menschliche Bedürfnisse und Wünsche der Nachfrage sind grundsätzlich unbegrenzt…Wettbewerb auf einem offenen Markt ist das beherrschende Prinzip aller wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen…Die Freiheit des Wettbewerbs auf dem Markt ist die Basis für menschliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit…

4. Konsumismus: Je reicher, desto besser.  Dieser Glaubenssatz soll den Kampf um Profit und Reichtum rechtfertigen. Zu Ihrer Information: in den letzten 5000 Jahren hat es über 15.000 kriegerische Auseinandersetzungen gegeben mit über 3 Milliarden Toten. Wer sind wir?…Warum sind wir hier?…Was wollte die Evolution m it unserem Erscheinen bewirken?…Das Sie täglich Ihr Auto waschen oder Ihren Rasen mähen? Das Sie vor Gericht mit Ihrem Nachbarn streiten, wie der Gartenzaun auszusehen hat…

5. Millitarismus: Der Weg zum Frieden führt über Krieg. Bei den alten Römern gab es den Spruch: Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor.  Die UNO hat errechnet, dass 20 Milliarden Dollar pro Jahr über 10 Jahre ausreichen würden, um sicherzustellen, dass jeder Mensch Zugang zu gesunder Nahrung und gesundheitlicher Versorgung erhalten würde. 10 Millarden würden reichen, um Zugang zu sauberem Wasser sicherzustellen. 21 Millarden für den Bau fester Behausungen, 7 Millarden für das Ende der Abholzungen, 8 Millarden für die Vermeidung von Global Worming…24 Milliarden für die Verhinderung weiterer Bodenerosionen.  Wissen Sie, wieviel Geld weltweit fürRüstung ausgegeben wird?

Ãœberholte Ãœberzeugungen bringen den menschlichen Geist mit falschen Konzepten auf eine zerstörerische Bahn. Es ist sehr mühsam, diesen Kreislauf zu durchschauen und zu durchbrechen.

Ãœbertrifft die Spekulationsblase der Banken den Turmbau zu Babel?

Freitag, 24. Oktober 2008

borsentalfahrt.jpgSchluss. Aus. Ende. Kommt jetzt eine neue Zeit – ein Neues Bewusstsein in die hohen spiegelverglasten Türme der „Macht“? Wer ist moralisch…ethisch, in der Sache qualifiziert genug, die dringend erforderlichen „personellen Aufräumarbeiten“ voranzutreiben? Wo suchen die politisch Verantwortlichen denn jetzt das Personal, das  Vertauen verdient und aus anderen Quellen der Erkenntnis schöpft, als die üblichen Verdächtigen?…

Es ist auch die Stunde der Regionalwährungs-Initiativen, die Menschen daran erinnert, wie Geschäfte eigentlich gemacht wurden und bald auch wieder werden ( zu mindestens zum Teil ). Nun ist die Zeit da, über alte und neue menschliche Ängste zu sprechen, was der wirkliche Sinn von Konliktklärungen ist, was überhaupt SINN in der Wirtschaft bedeuten soll und kann, es kann die Stunde lebensnotwendiger Debatten über die vitalen Kräfte eines Geweinwesens sein, das sich einen Vertrauensverlust dieser Grössenordnung überhaupt nicht leisten kann ( ein fast lächerlicher Satz!!!). Wer kontrolliert die Kontrolleure?

Der Sinn von Ökonomie ist: einen Beitrag zum Glück der Menschen zu leisten. Zu denken, dass 30 Prozent Rendite der Weg zum Glück ist, kann durch hunderte sehr qualifizierte Studien widerlegt werden. Aber am Besten widerlegt es die eigene Erfahrung des Verlusts. Kann man das deutsche Kreditwesengesetz, das die Einlagen der Sparer bis zu 30.000 Euro schützt, nicht auf Europa ausdehnen??

meister_der_weltenchronik_2.jpgDie biblische Geschichte des Turmbaus zu Babel ist die Story der menschlichen Hybris. Die Geschichte aufgeblasener Egos mit arogantem Ãœberlegenheitsgefühl und Maserati vor der Tür geht im Augenblick zu Ende. Qutplacement-Berater werden schon ganz unruhig – es kommen goldene Zeiten. Aber wer will das Personal haben?

Armut macht Reich.Nahrungsmittelspekulanten machen fette Gewinne!

Mittwoch, 24. September 2008

hande-gebunden_300.jpgJean Ziegler, der Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung bei der UNO, wurde zur internationalen Finanzkrise befragt. Seine Antwort: die UBS in der Schweiz hat ausgewiesen, dass Spekulanten, die auf die Knappheit von Nahrungsmitteln wie zB Reis setzen, im ersten Halbjahr 2008 einen Gewinn von 35 Prozent!!!!!!!!!! gemacht haben. Finanzkrise sei also ein sehr relativer Begriff.

Alle 5 Sekunden verhungert weltweit ein Kind. Ich kann mir also ausrechnen wieviele es sind, während ich diesen Artikel schreibe.

Das Elend der Welt ist nicht sichtbar, wenn man in einem Nobelrestaurant mit seinem Anlageberater sein Portfolio bespricht.

Herr Ziegler macht sehr deutlich klar, dass diese Möglichkeit der Nahrungsmittelspekulation „ausgemerzt“ werden muß. Die Politik, der Gesetzgeber, muß handeln. Und das sind doch wir, das Volk…

Olympische Welt zu Gast im Land des Lächelns

Freitag, 08. August 2008

Die Olympischen Spiele beginnen in Peking. Fast die ganze Welt ist zu Gast – und das mit sehr gemischten Gefühlen. Nach unseren Informationen hat die chinesische Regierung bisher noch keinen nennenswerten Dialog mit dem Dalai Lama und seinen Vertretern zustande gebracht. Auch die Haltung zu Fragen der Menschenrechte zu Burma und Darfur scheint sich nicht zu verändern. Wie verhält es sich mit dem olympischen Geist der Gastfreundschaft in China wirklich?

Auf diesem Bild sehen Sie dazu die Antwort des Dalai Lama: der olympische Handschlag in London, eine unmissverständliche Geste des olymischen Geistes und der Gast-Freundschaft, die im Augenblick kreuz und quer über den Erdball weitergereicht wird, in Tausenden von Blogs.

Was für eine symbolische Kraft liegt in diesem Bild?… Wir alle, die Völker der Erde – aber besonders die lebendigen Demokratien – werden die verantwortlichen Regierenden zur Rechenschaft bestellen, wenn sie ihre Macht mißbrauchen oder sie nicht zum Wohle aller Menschen einsetzten.

Die Tibetfrage wird den Hintergrund dieser Olymischen Spiele dominieren. Wir sollten uns allen, besonders aber den Tibetern wünschen, dass das ihr Anliegen vor den Augen der Weltöffentlichkeit Fortschritte und keine Rückschritte macht.

Bei dieser Gelegenheit ist es sicher gut mal darüber nachzudenken, wer die tollen Klamotten herstellt, mit denen Tausende von Sportlern in die Wettkämpfe gehen. Nike, Puma, Adidas und wie die Hersteller alle heißen, produzieren oft in „Billiglohn-Ländern“, von denen das Gastgeberland China mit den größten Anteil stellt. Die „Play Fair Kampagne 2008″ will auf die oft katastrophalen Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, sowie Herstellerfirmen auf die Einhaltung von verbindlichen sozialverträglichen Arbeitsbedingungen verpflichten.

Der Olympische Geist lebt seit den Griechen im Geiste der internationalen Gastfreundschaft. Möge es auch im gewaltigen Land des Lächelns so sein.

Anweisungen für das Leben im 3. Jahrtausend

Samstag, 24. Mai 2008

sh-d.jpg1. Ziehe in Betracht, dass große Liebe und große Leistungen große Risiken mit einschließen.

2. Wenn du verlierst, versäume nicht die innewohnende Lektion.

3. Folge den drei „A´s“: Selbst-Achtung, Achtung für andere und Ver-Antwortung für alle deine Handlungen.

4. Bedenke, dass nicht zu bekommen, was du dir wünschst, manchmal ein Glücksfall ist.

5. Lerne die Regeln, so dass du weißt, wie du sie richtig brichst.

6. Lass nicht zu, dass durch einen kleinen Schritt eine große Freundschaft verletzt wird.

7. Wenn du bemerkst, dass du einen Fehler gemacht hast, unternimm sofort etwas, ihn zu berichtigen.

8. Verbringe täglich etwas Zeit allein.

9. Sei offen für Veränderungen, aber lass deine Werte nicht los.

10. Bedenke, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist.

11. Lebe ein gutes, ehrenhaftes Leben. Wenn du dann älter wirst und zurückdenkst, wirst du es ein zweitesmal genießen können.

12. Eine liebevolle Atmosphäre in deinem Zuhause ist das Fundament für dein Leben.

13. Bei Unstimmigkeiten mit geliebten Personen beziehe dich nur auf die aktuelle Situation und wühle nicht in der Vergangenheit herum.

14. Teile dein Wissen. Dies ist ein Weg zur Unsterblichkeit.

15. Sei freundlich zu deinem Planeten Erde.

16. Gehe einmal im Jahr an einen Platz, an dem du noch niemals zuvor warst.

17. Bedenke, das die beste Beziehung die ist, in der eure Liebe füreinander größer ist als euer Bedürfnis für einander.

18. Beurteile deinen Erfolg anhand dessen, was du aufgeben musstest, um ihn zu erlangen.

19. Geh an die Liebe und an das Kochen mit unbekümmerter Hingabe heran.

Mantra vom Dalai Lama für das 3. Jahrtausend, Anweisungen für das Leben 

First rich…than clean!

Donnerstag, 01. Mai 2008

altes-geld_250.jpgDie gewagte UNO-Prognose vom Februar 2007: wir haben noch 13 Jahre Zeit, um die Erde zu retten. – Was wurde auf den Umweltkonferenzen der letzten Jahrzehnte eigentlich gemacht?…

Milliarden Menschen im armen Süden und Osten wollen sehr bald so leben wie heute ca 800 Millionen Menschen im Norden und Westen. Also wie Sie und ich und die anderen, die Sie kennen. Das Motto lautet ( ist nicht von mir erfunden, sind valide Daten ): Erst reich werden, dann ökologisch leben. Was jetzt?…

Aus ca 2,5 Milliarden Autoauspuffrohren wird in den nächsten Jahren Kohlendioxid ( CO2 ) quellen, wir bauen neue Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke sowieso, tausende Hektar Regenwald werden stündlich abgefackelt, um Platz für Soja-Anbau und Palmölplantagen zu schaffen – ich fahre durch die Republik und sehe in vielen Regionen noch kaum Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern…

Die Erde hat Fieber.

In China leben 1,3 Milliarden Menschen, in Indien 1,1 Milliarden, in USA 300 Millionen ( über 70% davon ohne Krankenversicherung…), in Indonesien 240 Millionen, in Pakistan 150 Millionen, in Bangladesh 145 Millionen, in Mexiko 110 Millionen, im Iran 72 Millionen…usw. Da kommen wir schon mal auf 3 Milliarden Menschen in Krisengebieten.

Wassermangel, Nahrungsmangel, Energiekrisen, Wirtschaftskrisen, Globalisierung, Flüchtlingsströme, Armut…und in Deutschland kommt eine Familie mit drei Kindern, normalen Jobs und einem Netto-Einkommen von 3.500 Euro kaum mit dem Geld aus. Was machen dann erst die Familien, die weniger haben? Wie leben die???

Glauben Sie nicht? Fragen Sie Frank Plasberg! Is Hart aber Fair. – Wollen Sie immer noch wissen, was das mit Gastfreundschaft zu tun hat?

Aber wo Gefahren sind, wächst das Rettende auch. Die ökologische Energie-Wende ist machbar. Die entscheidenden Zukunfts-Ressourcen heißen: Open Mind, Open Heart, schöpferische Kreativität und ökologische Innovationkraft. Wir müssen halt in unserer Bewußtseinsentwicklung ein wenig schneller werden. Export-Weltmeister sind wir ja schon.

Gibt es eine Weltmeisterschaft für mutige Lebensentwürfe und gesellschaftliche Entwicklung?

Weltweit wird die Nahrung knapp!

Dienstag, 22. April 2008

die-frage_250.jpg850 Millionen Menschen hungern weltweit, während ich dies hier schreibe. Die Ver-teurungsrate von Grundnahrungsmitteln vor unserer Haustür in der letzten Zeit liegt bei ca. 8,3%. Tendenz steigend. Viele besorgte Menschen steigen auf die Dächer ihrer Wohnungen und Häuser und prüfen, ob die Stabilität ausreicht, neben den Sonnenkollektoren zur alternativen Stromerzeugung evtl. ein oder zwei Hochbeete zum Gemüseanbau zu installieren. Ein paar Hühner können ja da auch gefahrlos rumlaufen, um die Gemüsereste für die Sonntagsei-Produktion zu vertilgen.

Es gibt Städte in der Welt, wo das längst Programm ist. Kein Witz. Da die Böden bis zum letzten Quadratzentimeter privatisiert sind, bleibt nur die Höhe, dh die Dächer übrig. Für Photovoltaik-Anlagen-Betreiber eh normal. Dafür schickt die Sonne ja auch keine Rechnung.

Viele von uns, die Auslandsreiseerfahrung haben wissen, dass gerade in „weniger reichen Ländern“ Menschen oft mit einem Lächeln auf den Lippen – und wie selbstverständlich – das Letzte ihrer Habe mit uns geteilt haben als wir in „Not“ waren – oder für sie einfach nur so aussahen. Oder einfach nur, weil Teilen der tiefste Ausdruck der Gastfreundschaft ist. Und noch mehr zählt es, wenn das Geteilte knapp ist.

Romano Guardini hat es für uns auf den Punkt gebracht, auf welche Haltung es in diesen und in kommenden Zeiten ankommt: „Das ist aller Gastfreundschaft tiefster Sinn, dass einer dem anderen Rast gebe auf dem Weg nach dem ewigen Zuhause“.

Big Mind…Big Heart.

S.H. der Dalai Lama appelliert an die Weltgemeinschaft

Freitag, 21. März 2008

( Wir veröffentlichen hier in unserem Blog den orginal Wortlaut des Dalai Lama vom 18. März 2008, in dem er sich angesichts der Eskalation der Gewalt in Tibet aus seinem indischen Exil an die Weltöffentlichkeit richtet) :

sh-d.jpg„Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um den führenden Persönlichkeiten der Welt und der internationalen Gemeinschaft meine tiefe Dankbarkeit auszusprechen für ihre Besorgnis angesichts der schmerzlichen Wende der Ereignisse in Tibet sowie für ihre Versuche, die chinesischen Machthaber zur Mäßigung beim Umgang mit den Demonstrationen aufzurufen.

Da die chinesische Regierung mich beschuldigt hat, der Anstifter der Proteste in Tibet zu sein, fordere ich eine gründliche Untersuchung durch ein angesehenes Gremium, dem auch Vertreter Chinas angehören sollen, um diese Anschuldigungen zu prüfen. Ein solches Gremium müsste Tibet, die traditionell tibetischen Gebiete außerhalb Tibets sowie die zentrale tibetische Verwaltung in Indien besuchen. Damit die internationale Gemeinschaft und vor allem die mehr als eine Milliarde Chinesen, die keinen Zugang zu unzensierten Informationen haben, sehen können, was tatsächlich in Tibet vorgeht, wäre es außerordentlich hilfreich, wenn Vertreter der internationalen Medien ebenfalls solche Untersuchungen vornähmen.

Ich glaube dass in Tibet, ob beabsichtigt oder nicht, eine Art kultureller Völkermord stattfindet, bei dem die tibetische Identität permanenten Angriffen ausgesetzt ist. Infolge eines massiven Transfers von Nicht-Tibetern nach Tibet sind die Tibeter auf den Status einer unbedeutenden Minderheit im eigenen Land zurückgeworfen worden. Das spezifische tibetische kulturelle Erbe mit seiner charakteristischen Sprache, seinen Sitten und Traditionen schwindet dahin. Statt sich um die Einigung seiner Nationalitäten zu bemühen, diskriminiert die chinesische Regierung diese ethnischen Minderheiten, darunter auch die Tibeter.

Es ist allgemein bekannt, dass die tibetischen Klöster, die nicht nur die hauptsächlichen Stätten unseres Lernens, sondern auch die Horte der tibetischen buddhistischen Kultur sind, sowohl nach ihrer Anzahl als auch nach der Zahl der dort Lernenden stark reduziert worden sind. In den Klöstern, die es noch gibt, ist ein ernsthaftes Studium des tibetischen Buddhismus nicht mehr gestattet, ja selbst die Zulassung zu diesen Lernzentren wird streng reguliert. Tatsächlich gibt es in Tibet keine Religionsfreiheit. Selbst wenn man nur nach etwas mehr Freiheit ruft, riskiert man, als Separatist abgestempelt zu werden. Es gibt in Tibet auch keine echte Autonomie, obwohl diese Grundfreiheiten von der chinesischen Verfassung garantiert sind.

Ich glaube, dass die Demonstrationen und Proteste, die gegenwärtig in Tibet stattfinden, der spontane Ausbruch öffentlicher Verbitterung ist, die sich im Laufe vieler Jahre der Unterdrückung angestaut hat. Sie richten sich gegen eine Staatsmacht, die die Gefühle der örtlichen Bevölkerung missachtet und irrtümlich annimmt, weitere Repressionen seien der Weg, auf dem das erklärte Ziel dauernder Einheit und Stabilität erreicht werden kann. Was uns betrifft, so halten wir an unserem Konzept des Mittleren Weges [echte Autonomie im Rahmen des chinesischen Staatsverbands] fest und und betreiben weiter den Weg des Dialogs, um eine Lösung der Tibetfrage zum beiderseitigen Wohl zu finden.

In diesem Sinne ersuche ich auch um die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für unsere Bemühungen, die Probleme Tibets durch Dialog zu lösen. Ich bitte Sie nachdrücklich, auf die chinesische Führung einzuwirken, im Umgang mit der jetzigen aufgewühlten Situation größtmögliche Mäßigung walten zu lassen, und diejenigen, die verhaftet werden, anständig und fair zu behandeln.“

Dalai Lama
Dharamsala
18.
März 2008

Gebete und Praxis für den Dalai Lama, die Tibeter und Menschen im Exil

Donnerstag, 20. März 2008

potala3-_100k.jpgDer Dalai Lama kündigt einen bis dahin noch nie dagewesenen Schritt an: Er will von allen Ämtern und aus der Öffentlichkeit zurücktreten, wenn die Gewalt in Tibet weiter eskaliert. Tibet gilt im Augenblick als von der Welt total isoliert. Informationen sind nur über bestimmte Kanäle zu bekommen. Unser Mitgefühl ist im Augenblick auf diesen Ort der Welt konzentriert. Das Leid aller anderen Menschen wird dabei nicht vergessen.

Wir fordern Sie auf, in diesen Zeiten bitte vom Gast-Recht, von der Gastfreundschaft intensivsten Gebrauch zu machen.

Wenn Sie mehr Informationen über Tibet möchten, schauen Sie bitte HIER.Â