Archiv für die Kategorie 'Demografie'

Was Armut ohne Zukunft bedeutet

Freitag, 15. Dezember 2006

Der ehemalige Weltbank-Präsident Robert McNamara hat das klar definiert: „Armut auf absolutem Niveau ist Leben am äußersten Rand der Existenz. Die absolut Armen sind Menschen, die unter schlimmen Entbehrungen und in einem Zustand von Verwahrlosung und Entwürdigung ums Ãœberleben kämpfen, der unsere durch intellektuelle Fantasie und privilegierte Verhältnisse geprägte Vorstellungskraft übersteigt.“

Und sie haben keinen Zugang zu eigener Toilette – und das gilt laut neusten Erkenntnissen der Glücksforschung als wichtiger vor allem anderen.

Damit ist klar, wie die Lage für 20% der Weltbevölkerung aussieht. Dazu kommt noch, dass schätzungsweise 300 Millionen sogenannter „Ãœberflüssiger Söhne“, vorwiegend aus den islamischen Ländern, in den nächsten Jahren sich aufmachen werden, voller Zorn und Wut die Festung Europa oder USA zu stürmen. Sie werden ihr Menchenrecht auf Ausbildung und Zukunft einklagen.

Was wird denn unsere Antwort auf ihren Anspruch sein?

Die Deutschen und die Fremden

Freitag, 15. Dezember 2006

Die TAZ titelte am 15.Dezember: „In Deutschland leben zu viele Ausländer“.

In den Mittelschichten der deutschen Gesellschaft – also in der Haus-Auto-Mallorca-Fraktion – nimmt die Fremdenfeindlichkeit zu. Das Institut für Konflikt- und Gewaltforschung in Bielefeld berichtet in den Analyse-Ergebnissen der letzten Langzeitstudie über „Deutsche Zustände“.

Die Aufteilung der „Feindlichkeiten“ in Ost- und Westdeutschland ergibt 45,9% für den Westen und 60,2% für den Osten. Gesamtdeutschland: 48,5% Ausländerfeindlichkeit!

In der Analyse stehen Sätze wie: Es ist gefährlich, soziale Desintegration mit Nationalstolz kompensieren zu wollen. In ländlichen Regionen, besonders in Ostdeutschland, manifestiert sich ein bedrohlich menschenfeindliches Meinungsbild. Es wird gefragt, wieviel Hass es auf Fremde, Frauen, Schwule, Juden und Muslime wirklich gibt.

Für die Studie wurden – laut TAZ-Recherche – 1.740 Menschen ohne Migrationshintergrund telefonisch interviewt. Besonders interessant ist der Zusammenhang zwischen dem Hass auf Fremde und der sozialen Entwicklung einer Region. Die Ängste vor Arbeitslosigkeit, sozialem Abstieg und Ãœberfremdung sind in Mecklenburg-Vorpommern, in Dörfern und Kleinstädten, am größten: Fremdenfeindlichkeit 63,7%. Dort gibt es dramatische Abwanderungsraten und ein sinkendes Bildungsniveau.

Patriotismuskampagnen sind das falsche Mittel. Speziell die Kampagne „Du bist Deutschland“ schürten latent auch Ressentiments gegen schwache Minderheiten. Ob man das will oder nicht – so funktioniert das eben in unserem Land.

Auch der Patriotismusboom der Fussball WM hat keinen nennenswerten positiven Effekt zur besseren Integration von ausländischen Mitbürgern gebracht.

Das haben wir uns bereits vor der WM schon gedacht. Wichtiger ist die Erziehung zur Demokratie, zur Dialog- und Kritikfähigkeit mit Menschen, die anders sind.

Dabei über die Fragen der Gastfreundschaft nachzudenken, bringt uns viel weiter – und auf einander zu. Man muß es halt wollen – und können.

Vorurteile? Ham wir nich.

Samstag, 28. Oktober 2006

46 Prozent der 12- bis 25-jährigen Jugendlichen in Deutschland haben keine Vorbehalte gegen den Einzug bestimmter Minderheiten in die Wohnung nebenan

30 Prozent der Jugendlichen haben Vorbehalte gegen den Einzug einer Aussiedlerfamilie aus Russland

10 Prozent der Jugendlichen haben Vorbehalte gegen den Einzug einer Familie aus Afrika

63 Prozent der ausländischen Jugendlichen fühlen sich im Alltag wegen ihrer Nationalität diskriminiert

5.615 Sprachen werden weltweit gesprochen

7.549 Tier- und Pflanzenarten sind weltweit vom Aussterben bedroht

878.000.000 Menschen weltweit sprechen als Muttersprache Hochchinesisch / Mandarin

200.000.000 Schüler in China lernen Englisch

24.000 Schüler in USA lernen Chinesisch

5.505 Studenten in den USA studierten 1998 Arabisch

10.584 Studenten in den USA studierten nach dem 11. September 2001 Arabisch

114.000.000 $ will die US-Regierung 2007 für eine nationale Sicherheitsinitiative ausgeben, die das Erlernen von Fremdsprachen fördern soll

3.963.200 $ will die Unesco im Jahre 2006/07 weltweit für das Programm „Dekade der Alphabetisierung“ bereitstellen

771.000.000 Analphabeten gibt es zur Zeit weltweit

( Quelle: Wirtschaftsmagazin brand eins, Heft 11, 2006 )