Deutschland gegen Österreich

Montag, 16. Juni 2008, von Thomas Bebiolka

folie9_200.jpgNun gut, heute kommt es mal wieder drauf an. Wir haben in Europa alle die gleiche Währung, aber im Fussball spielen unterschiedliche Nationen. Die ewige Frage: wer bin ich? wo gehöre ich hin? – wird in Europa- oder Weltmeisterschaften immer wieder neu beantwortet.

Eine gute Gelegenheit für uns, an die Gebote der Gastfreundschaft zu erinnern. Und bitte vergessen Sie für einen kurzen Moment, dass auch die Iren die Europäische Verfassung nicht verstanden haben. Fussball ist Fussball, keine Politik. Das Unbehagen der Kultur spielt heute Abend keine Rolle.

Wer wird heute Abend gewinnen?… Der europäische Geist der Gastfreundschaft, denn der Ball ist rund.

Viel Spass beim Public Viewing.

Die Essenz der Gastfreundschaft: gelebte Spiritualität!

Dienstag, 03. Juni 2008, von Thomas Bebiolka

wasserlilien_200jpg.jpgGlaube, Liebe, Hoffnung ändere ich heute um in: Liebe mit aufrichtigem Herzen, mache deine Arbeit gut und praktiziere was du glaubst. Immer und überall und vor allem: ohne Ausnahmen!

Uns wird immer klarer: das Verständnis von wahrer Gastfreundschaft muß in den Köpfen völlig neu entstehen. Ohne Herz, ohne die Entwicklung von Mitgefühl, reden wir aneinander vorbei. Gastfreundschaft ist kein Tool und kein Menüpunkt auf der Checkliste eines Riskmanagers.

Ein sieben Punkteprogramm kann dabei helfen.

1. Finden Sie heraus, was Ihre Seele wirklich begehrt.

2. Entwickeln und pflegen Sie emotionale Weisheit ( Fragen Sie Ihr liebendes Herz wie das geht )

3. Leben Sie ethisch, indem Sie Gutes tun und sich gut fühlen.

4.  Lernen Sie Ihren Geist zu konzentrieren, denn das bringt Ruhe und Gelassenheit.

5. Ein erwachendes Bewußtsein setzt Selbstheilungskräfte frei und bringt Klarsicht in viele Dinge.

6. Erlauben Sie Ihrer spirituellen Intelligenz sich zu entfalten.

7. Leben Sie im Geist des Dienens mit wachem Herz und wachem Geist.

Ich nenne dieses sieben Punkteprogramm den Weg zu gelebter Spiritualität. Und Sie werden sehen: Gastfreundschaft wird in Räumen und an Orten stattfinden, an denen Sie das nie für möglich hielten. Eine Neue Dimension interreligiöser Gespräche kann so entstehen.

Das ist Teil einer großen Vision. Kleiner haben wir es nicht. Die Welt braucht das. Jetzt!

Anweisungen für das Leben im 3. Jahrtausend

Samstag, 24. Mai 2008, von Thomas Bebiolka

sh-d.jpg1. Ziehe in Betracht, dass große Liebe und große Leistungen große Risiken mit einschließen.

2. Wenn du verlierst, versäume nicht die innewohnende Lektion.

3. Folge den drei „A´s“: Selbst-Achtung, Achtung für andere und Ver-Antwortung für alle deine Handlungen.

4. Bedenke, dass nicht zu bekommen, was du dir wünschst, manchmal ein Glücksfall ist.

5. Lerne die Regeln, so dass du weißt, wie du sie richtig brichst.

6. Lass nicht zu, dass durch einen kleinen Schritt eine große Freundschaft verletzt wird.

7. Wenn du bemerkst, dass du einen Fehler gemacht hast, unternimm sofort etwas, ihn zu berichtigen.

8. Verbringe täglich etwas Zeit allein.

9. Sei offen für Veränderungen, aber lass deine Werte nicht los.

10. Bedenke, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist.

11. Lebe ein gutes, ehrenhaftes Leben. Wenn du dann älter wirst und zurückdenkst, wirst du es ein zweitesmal genießen können.

12. Eine liebevolle Atmosphäre in deinem Zuhause ist das Fundament für dein Leben.

13. Bei Unstimmigkeiten mit geliebten Personen beziehe dich nur auf die aktuelle Situation und wühle nicht in der Vergangenheit herum.

14. Teile dein Wissen. Dies ist ein Weg zur Unsterblichkeit.

15. Sei freundlich zu deinem Planeten Erde.

16. Gehe einmal im Jahr an einen Platz, an dem du noch niemals zuvor warst.

17. Bedenke, das die beste Beziehung die ist, in der eure Liebe füreinander größer ist als euer Bedürfnis für einander.

18. Beurteile deinen Erfolg anhand dessen, was du aufgeben musstest, um ihn zu erlangen.

19. Geh an die Liebe und an das Kochen mit unbekümmerter Hingabe heran.

Mantra vom Dalai Lama für das 3. Jahrtausend, Anweisungen für das Leben 

Das Höhere Selbst

Mittwoch, 21. Mai 2008, von Thomas Bebiolka

morgendammerung_250jpg.jpgMorgen ist Fronleichnam. Ein Feiertag. Dazu folgende Geschichte als Anregung für interreligiöse Dialoge:

Ein indischer Meister sagte zu seinen Schülern: Der einzige Grund, warum ihr schwach und leidend seid ist der, dass ihr glaubt in der Welt zu sein. Die Wahrheit ist vielmehr, dass die Welt in euch ist.

Das zum Thema Potentiale erkennen und fördern. Alles eine Frage der Perspektive und der geistigen Einstellung.

Der Verstand geht auf Reisen. Erfahrungsbericht der ersten drei Meilen.

Freitag, 02. Mai 2008, von Thomas Bebiolka

folie3_200.jpgKennen Sie das arabische Sprichwort: Geh eine Meile um einen Kranken zu besuchen, zwei, um Frieden zwischen den Menschen zu stiften, und drei, um einen Freund zu besuchen.

Was zählt, ist die Begegnung, das Gespräch, das Pflegen der Bekanntschaften und Freundschaften. Muss ja nicht immer lange dauern…was halt so anliegt. Ergibt sich dann schon. Haben Sie doch mal den Mut zu informellen Treffen ohne besonderen Grund. Nicht immer Termine machen, die dann kurz vorher wegen „unvorhersehbaren Wichtigkeiten“ abgesagt werden.

Seien Sie überraschend, unangemeldet, unvorhergesehen. Sie werden sehen: mehr Menschen als Sie glauben sehnen sich danach, dass mal was passiert, was nicht geplant ist.

Seien Sie einfach eine angenehme Ãœberraschung…und bringen Sie was Schönes mit. Fangen Sie sofort damit an, denn Gastfreundschaft kann man lernen. Ihr Herz will das sowieso.

Die griechische Wurzel der Gastfreundschaft bedeutet: freundlich sein zu Fremden. – Hörn Sie auf…von wegen fremde Sprache oder andere Religion sei ein Hindernis. Aufrichtiges, herzliches Interesse schafft Raum für Fragen.

First rich…than clean!

Donnerstag, 01. Mai 2008, von Thomas Bebiolka

altes-geld_250.jpgDie gewagte UNO-Prognose vom Februar 2007: wir haben noch 13 Jahre Zeit, um die Erde zu retten. – Was wurde auf den Umweltkonferenzen der letzten Jahrzehnte eigentlich gemacht?…

Milliarden Menschen im armen Süden und Osten wollen sehr bald so leben wie heute ca 800 Millionen Menschen im Norden und Westen. Also wie Sie und ich und die anderen, die Sie kennen. Das Motto lautet ( ist nicht von mir erfunden, sind valide Daten ): Erst reich werden, dann ökologisch leben. Was jetzt?…

Aus ca 2,5 Milliarden Autoauspuffrohren wird in den nächsten Jahren Kohlendioxid ( CO2 ) quellen, wir bauen neue Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke sowieso, tausende Hektar Regenwald werden stündlich abgefackelt, um Platz für Soja-Anbau und Palmölplantagen zu schaffen – ich fahre durch die Republik und sehe in vielen Regionen noch kaum Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern…

Die Erde hat Fieber.

In China leben 1,3 Milliarden Menschen, in Indien 1,1 Milliarden, in USA 300 Millionen ( über 70% davon ohne Krankenversicherung…), in Indonesien 240 Millionen, in Pakistan 150 Millionen, in Bangladesh 145 Millionen, in Mexiko 110 Millionen, im Iran 72 Millionen…usw. Da kommen wir schon mal auf 3 Milliarden Menschen in Krisengebieten.

Wassermangel, Nahrungsmangel, Energiekrisen, Wirtschaftskrisen, Globalisierung, Flüchtlingsströme, Armut…und in Deutschland kommt eine Familie mit drei Kindern, normalen Jobs und einem Netto-Einkommen von 3.500 Euro kaum mit dem Geld aus. Was machen dann erst die Familien, die weniger haben? Wie leben die???

Glauben Sie nicht? Fragen Sie Frank Plasberg! Is Hart aber Fair. – Wollen Sie immer noch wissen, was das mit Gastfreundschaft zu tun hat?

Aber wo Gefahren sind, wächst das Rettende auch. Die ökologische Energie-Wende ist machbar. Die entscheidenden Zukunfts-Ressourcen heißen: Open Mind, Open Heart, schöpferische Kreativität und ökologische Innovationkraft. Wir müssen halt in unserer Bewußtseinsentwicklung ein wenig schneller werden. Export-Weltmeister sind wir ja schon.

Gibt es eine Weltmeisterschaft für mutige Lebensentwürfe und gesellschaftliche Entwicklung?

Weltweit wird die Nahrung knapp!

Dienstag, 22. April 2008, von Thomas Bebiolka

die-frage_250.jpg850 Millionen Menschen hungern weltweit, während ich dies hier schreibe. Die Ver-teurungsrate von Grundnahrungsmitteln vor unserer Haustür in der letzten Zeit liegt bei ca. 8,3%. Tendenz steigend. Viele besorgte Menschen steigen auf die Dächer ihrer Wohnungen und Häuser und prüfen, ob die Stabilität ausreicht, neben den Sonnenkollektoren zur alternativen Stromerzeugung evtl. ein oder zwei Hochbeete zum Gemüseanbau zu installieren. Ein paar Hühner können ja da auch gefahrlos rumlaufen, um die Gemüsereste für die Sonntagsei-Produktion zu vertilgen.

Es gibt Städte in der Welt, wo das längst Programm ist. Kein Witz. Da die Böden bis zum letzten Quadratzentimeter privatisiert sind, bleibt nur die Höhe, dh die Dächer übrig. Für Photovoltaik-Anlagen-Betreiber eh normal. Dafür schickt die Sonne ja auch keine Rechnung.

Viele von uns, die Auslandsreiseerfahrung haben wissen, dass gerade in „weniger reichen Ländern“ Menschen oft mit einem Lächeln auf den Lippen – und wie selbstverständlich – das Letzte ihrer Habe mit uns geteilt haben als wir in „Not“ waren – oder für sie einfach nur so aussahen. Oder einfach nur, weil Teilen der tiefste Ausdruck der Gastfreundschaft ist. Und noch mehr zählt es, wenn das Geteilte knapp ist.

Romano Guardini hat es für uns auf den Punkt gebracht, auf welche Haltung es in diesen und in kommenden Zeiten ankommt: „Das ist aller Gastfreundschaft tiefster Sinn, dass einer dem anderen Rast gebe auf dem Weg nach dem ewigen Zuhause“.

Big Mind…Big Heart.

Unbequeme Wahrheit..Hard Facts!

Mittwoch, 16. April 2008, von Thomas Bebiolka

sealife-muschelgewachs_200.jpgStellen Sie sich vor: 20.15 heute Abend. Nachrichten Tagesschau…Prime Time im deutschen Fernsehen. Sie könnten wählen zwischen dem üblichen Info-Mix und Ökologisch-Realistisch. Sie wählen letzteres. Was Sie dann hören würden klingt so:

Auch heute haben wir wieder 150 Tier- und Pflanzenarten ausgerottet…

Auch heute haben wir wieder 30.000 Hektar Wüste zusätzlich produziert…

Auch heute haben wir wieder ca. 90 Millionen Tonnen fruchtbaren Boden verloren…

Auch heute haben wir wieder 100 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Luft geblasen…

Auch heute sind wir wieder 250.000 Menschen mehr geworden…

Auch heute sind wieder Tausende von Menschen unnötiger weise erbärmlich gestorben…

…und stellen Sie sich vor, diese Meldung hören Sie morgen, und übermorgen, die ganze nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr…( Nachzulesen auch im neuen Buch von Franz Alt: Sonnige Aussichten. Wie Klimaschutz zum Gewinn für alle wird. )

Sie glauben, dass diese Form des Wirtschaftens eine Zukunft hat, für uns, für Ihre Kinder oder Enkel?

Es mangelt am Willen, nicht am Wissen. Wir sind alle Gast hier und dort…denken Sie bitte daran.

Was wirklich zählt!

Dienstag, 15. April 2008, von Thomas Bebiolka

morgendammerung_250jpg.jpg

 Folgenden Text habe ich vor kurzem in einem Buch über tibetische Medizin gefunden. Paßt doch, oder?…

 „Es ist für mich nicht wichtig, womit Du deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.


Es ist für mich nicht wichtig, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.


Es ist für mich nicht wichtig, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leidens berührt hast, ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob Du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.

Ich will wissen ob Du mit dem Schmerz – meinem und Deinem – dasitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.

Ich will wissen ob Du mit Freude – meiner und Deiner – dasitzen kannst, ob Du mit Wildheit tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Ich will wissen, ob Du die Schönheit sehen kannst, auch, wenn es nicht jeden Tag schön ist.

Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern – meinem und Deinem – leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmonds rufst: Ja!


Es ist für mich nicht wichtig zu erfahren, wo Du lebst und wie viel Geld Du hast. Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was getan werden muss.


Es ist für mich nicht wichtig, wo oder was Du mit wem gelernt hast. Ich will wissen, was Dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.

Ich will wissen, ob Du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gern mit Dir zusammen bist.“

Geschrieben von Oriah Mountain Dreamer

S.H. der Dalai Lama appelliert an die Weltgemeinschaft

Freitag, 21. März 2008, von Thomas Bebiolka

( Wir veröffentlichen hier in unserem Blog den orginal Wortlaut des Dalai Lama vom 18. März 2008, in dem er sich angesichts der Eskalation der Gewalt in Tibet aus seinem indischen Exil an die Weltöffentlichkeit richtet) :

sh-d.jpg„Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um den führenden Persönlichkeiten der Welt und der internationalen Gemeinschaft meine tiefe Dankbarkeit auszusprechen für ihre Besorgnis angesichts der schmerzlichen Wende der Ereignisse in Tibet sowie für ihre Versuche, die chinesischen Machthaber zur Mäßigung beim Umgang mit den Demonstrationen aufzurufen.

Da die chinesische Regierung mich beschuldigt hat, der Anstifter der Proteste in Tibet zu sein, fordere ich eine gründliche Untersuchung durch ein angesehenes Gremium, dem auch Vertreter Chinas angehören sollen, um diese Anschuldigungen zu prüfen. Ein solches Gremium müsste Tibet, die traditionell tibetischen Gebiete außerhalb Tibets sowie die zentrale tibetische Verwaltung in Indien besuchen. Damit die internationale Gemeinschaft und vor allem die mehr als eine Milliarde Chinesen, die keinen Zugang zu unzensierten Informationen haben, sehen können, was tatsächlich in Tibet vorgeht, wäre es außerordentlich hilfreich, wenn Vertreter der internationalen Medien ebenfalls solche Untersuchungen vornähmen.

Ich glaube dass in Tibet, ob beabsichtigt oder nicht, eine Art kultureller Völkermord stattfindet, bei dem die tibetische Identität permanenten Angriffen ausgesetzt ist. Infolge eines massiven Transfers von Nicht-Tibetern nach Tibet sind die Tibeter auf den Status einer unbedeutenden Minderheit im eigenen Land zurückgeworfen worden. Das spezifische tibetische kulturelle Erbe mit seiner charakteristischen Sprache, seinen Sitten und Traditionen schwindet dahin. Statt sich um die Einigung seiner Nationalitäten zu bemühen, diskriminiert die chinesische Regierung diese ethnischen Minderheiten, darunter auch die Tibeter.

Es ist allgemein bekannt, dass die tibetischen Klöster, die nicht nur die hauptsächlichen Stätten unseres Lernens, sondern auch die Horte der tibetischen buddhistischen Kultur sind, sowohl nach ihrer Anzahl als auch nach der Zahl der dort Lernenden stark reduziert worden sind. In den Klöstern, die es noch gibt, ist ein ernsthaftes Studium des tibetischen Buddhismus nicht mehr gestattet, ja selbst die Zulassung zu diesen Lernzentren wird streng reguliert. Tatsächlich gibt es in Tibet keine Religionsfreiheit. Selbst wenn man nur nach etwas mehr Freiheit ruft, riskiert man, als Separatist abgestempelt zu werden. Es gibt in Tibet auch keine echte Autonomie, obwohl diese Grundfreiheiten von der chinesischen Verfassung garantiert sind.

Ich glaube, dass die Demonstrationen und Proteste, die gegenwärtig in Tibet stattfinden, der spontane Ausbruch öffentlicher Verbitterung ist, die sich im Laufe vieler Jahre der Unterdrückung angestaut hat. Sie richten sich gegen eine Staatsmacht, die die Gefühle der örtlichen Bevölkerung missachtet und irrtümlich annimmt, weitere Repressionen seien der Weg, auf dem das erklärte Ziel dauernder Einheit und Stabilität erreicht werden kann. Was uns betrifft, so halten wir an unserem Konzept des Mittleren Weges [echte Autonomie im Rahmen des chinesischen Staatsverbands] fest und und betreiben weiter den Weg des Dialogs, um eine Lösung der Tibetfrage zum beiderseitigen Wohl zu finden.

In diesem Sinne ersuche ich auch um die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für unsere Bemühungen, die Probleme Tibets durch Dialog zu lösen. Ich bitte Sie nachdrücklich, auf die chinesische Führung einzuwirken, im Umgang mit der jetzigen aufgewühlten Situation größtmögliche Mäßigung walten zu lassen, und diejenigen, die verhaftet werden, anständig und fair zu behandeln.“

Dalai Lama
Dharamsala
18.
März 2008