Archiv für die Kategorie 'World Changers'

Im Dienste des Klimawandels

Mittwoch, 09. Januar 2008

sealife-muschel-1.JPGKlimawandel ist das Wort des letzten Jahres. Al Gore hat den Friedensnobelpreis bekommen. Ein Teil der Deutschen Jahresbilanz sieht so aus: fast 160 Millionen Geschäftsreisen ins In- und Ausland im Wert von 48 Milliarden Euro. Eine Möglichkeit des Sparens ( Schätzungen zu Folge bis zu 30 % ) wären Video-Konferenzen. Viele Geschäftsleute sind der Meinung, dass Bahnfahren teurer ist als Fliegen. Das ließe sich – dank Internet – von Fall zu Fall leicht überprüfen.

Nur wenige Firmen berücksichtigen bei der Planung und Buchung von Geschäftsreisen Umweltkriterien. ( Quelle: fairkehr, Nr. 4/2007 ) Und da Geschäftsreisen ein enormes Potential an Wirtschaftskraft darstellen, freuen sich Fluggesellschaften, Autovermieter, die Bahn, Hotels und Softwareanbieter.

Nach Veröffentlichung der UN-Klimaberichte letztes Jahr beginnen Firmen die CO2-Emissionen ihrer Geschäftsreisen auszugleichen. Das Gewissen der Kunden soll die Verantwortung für die „unsichtbare Sauerei“ durch finanzielle Mehrbelastungen übernehmen. Und das Geld unterstützt eine Industrie, die nicht konsequent nachhaltig werden will. Eine KerosinSteuer zB läßt wohl noch lange auf sich warten. – Das abchecken des Marktes nach vorbildlichen Unternehmen hat begonnen.

Nur zu Ihrer Information: es gibt Travel-Manager, die Ihnen per CO2-Rechner die ökologischste Reisevariante ausrechnen. Mobilität wird bleiben – aber die Grundlagen werden sich rasant verändern. Weitere Informationen erhalten Sie beim VCD.

Oder fragen Sie die Muschel oben im Bild – von uns letzte Woche gefunden an der englischen Küste -  wie sie sich die nächsten Jahrhunderte vorstellt. Willkommen im Jahr 2008.

Stranderosion. Die Zukunft ist (noch) unsichtbar.

Montag, 31. Dezember 2007

wo-ist-das-meer_200.jpgGriechenland hat mehr Küstenlinie und Strandflächen als Italien, Portugal oder Deutschland zusammen. Noch. Da der Meeresspiegel durch die Erderwärumg ständig steigt, wird der Strand kontinuierlich weggespült. Das Meer holt sich mit jeder Welle sein Eigentum zurück. Forschermeinungen aus der Fachrichtung „maritime Technik“ sagen voraus, dass der Strand in 20 Jahren in der Form, wie wir ihn heute kennen, nicht mehr da sein wird. Natürlich wenn nichts geschieht.

Da diese Vorstellung aber für die Menschen in der Touristikbranche oder für Investoren zu abstrakt ist – man kann sich einfach nicht vorstellen, das etwas, dass seit Jahrtausenden da ist, in ca. 20 Jahren verschwunden sein soll – wird wahrscheinlich zu wenig passieren. Wir reden hier ja auch über gewaltige Investitionen. Ökotourismus ist in vielen Regionen immernoch eine viel zu exotische Idee. Bald nicht mehr!!

Was hat die GastfreunD-Initiative mit Standerosion zu tun fragen Sie sich? Kann ich Ihnen sagen. Was schätzen Sie wieviel Millionen Menschen in den sonnigen Ländern dieser Erde arbeiten – oder konkreter: darauf angewiesen sind, dass Sie dort Ihren Urlaub verbringen und Geld ausgeben?…Es sind Millionen. Wenn denen das Produkt abhanden kommt – zum Beispiel der Stand, an dem Sie liegen wollen ohne direkt ins Meer gespült zu werden, dann könnten viele Menschen Jahr für Jahr ihren Job verlieren, weil Sie – als Tourist – in kein Land auf dieser Erde mehr fahren wollen, das Ihnen Ihre Urlaubsfantasien nicht erfüllen kann. Da werden sich die Vorstellungen und Fantasien wohl ändern müssen.

Was werden all diese arbeitslosen Menschen dann tun? Nun, vielleicht machen die sich alle auf den Weg ins Innere der Länder…von den Küsten weg. Das wird eine Völkerwanderung, zusätzlich der Migrationsbewegungen, die wir ja bereits haben. Und an dem Punkt liegt eine „gastfreundliche Schnittstelle“.

Im Neuen Jahr 2008 werden wir unsere Aufmerksamkeit verstärkt auf den Zusammenhang zwischen Gastfreundschaft und Klimawandel richten. Wir wünschen Ihnen einen leichtfüßigen Ãœbergang in das kommende Jahr. Und: geben Sie nicht so viel Geld für Knallerei aus. Sie werden es noch brauchen.

Guten Rutsch!.

Weihnachtskalender von We are what We do

Mittwoch, 19. Dezember 2007

wasserlilien_200jpg.jpgIm Weihnachtskalender von We are what We do – einfach die Welt verändern – wird im 15ten Türchen unsere GastfreunD-Initiative vorgestellt. Unsere Suppen-Geschichte ist dort so gut angekommen, dass sie ein Bausteinchen in der Vorweihnachtszeit wurde.

Entstanden ist der Kontakt mit Self Germany Berlin, ein HUB, der Social Entrepreneurship in Deutschland unterstützt und für ein professionelles Umfeld sorgt. Da sollten Sie auch mal reinschauen.

Reise-Zeit für die Gastfreunde

Donnerstag, 22. November 2007

wohnwagen_200.jpgWir möchten uns für eine Zeit verabschieden, denn wir haben so viele Einladungen zu „noch“ unbekannten Orten und Menschen bekommen… – nun ist in der vorweihnachtlichen Schwingung Zeit aufzubrechen. Das Jahresende ist erfahrungsgemäß ja auch die Zeit Bilanz zu ziehen. Und da wir vor haben, unserem Projekt eine neue Ausrichtung zu geben…Reise-Zeit ist eine gute Gelegenheit dafür.

Wir danken allen für Aufmerksamkeiten, Anregungen, Inspirationen und konkrete Unterstützung – auch wenn das in Form von Blog-Kommentaren nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Viele genießen – und schweigen…suchen andere Möglichkeiten Einfluß zu nehmen. Das wissen wir.

Bis bald…mit herzlichen Grüßen und Erinnerung an die Gastfreundschaft in der Biblischen Geschichte. Macht auf die Tür, die Tore macht weit…Gastfreundschaft hat keine Grenzen.

Gastfreundschaft – Spiritualität – Weltethos

Sonntag, 02. September 2007

Jesus am Kreuz Sind unsere Türen im Geiste wirklich weit auf?…Erinnern Sie sich noch, wie das Motto für interreligiösen Dialog in Europa lautet: Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen – kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen.

Das kann man lesen als gemeinsame Verpflichtung auf Abbau von Vorurteilen. Dialog bedeutet: gegenseitiger Respekt, von Herzen Zuhören können, Verstehen wollen, Akzeptanz von Unterschieden, Angstfrei sich zeigen dürfen, Unvereinbares auch mal in der Schwebe halten, ohne sich bedroht zu fühlen, Neugierig sein, Teilen wollen…

Hans Georg Gadamer definierte eine mögliche Aufgabe der Philosophie im 21.Jhd. mit fast 95 Jahren so: helft den Religionen bei der Verständigung. ( Er hat mich „angestiftet“ in meiner Philosophischen Praxis als Mediator für Wertekonflikte zu arbeiten.)

Die in der praktischen Philosophie im Augenblick wieder starkt diskutierte Frage nach dem „guten Leben“, geht in meinem Verständnis an die Wurzeln einer grenzüberschreitenden globalen Identität, die Unterschiede nicht verwischt, sondern in ein höheres Gemeinsames integriert. Einen Versuch ist es auf jeden Fall immer wert.

Sich dabei immer auf die „heilige“ Tradition der Gastfreundschaft zu besinnen, ist aus unserer Sicht ein ideales Fundament für gemeinsame Arbeit. Denn wie heißt es so schön in christlichen Gebeten: Komm Herr Jesus, sei mein Gast…

In diesem Sinne ist auch das Projekt Weltethos zu verstehen. Besuchen wir uns alle gegenseitig, seinen wir bei den anderen zu Gast – und sie bei uns.

GastfreunDe unterstützen die Global Marschall Plan Initiative

Samstag, 01. September 2007

WaageWir unterstützen gerne die Global Marshall Plan Initiative. Die Global Marshall Plan Initiative versteht sich als eine integrative Plattform, in der Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Religionsgemeinschaften und Medien – Menschen aus Nord und Süd und Ost und West – in einer neuen Form kooperieren können. Dabei geht es um die Erarbeitung von Win-Win-Lösungen für eine gerechtere und zukunftsfähige Gestaltung der Globalisierung – über die Grenzen von Staaten, Kulturen und Religionen hinweg.
Das zentrale Anliegen dieser Initiative ist die Verknüpfung einer wirklich engagierten Entwicklungspartnerschaft mit der schrittweisen Etablierung eines fairen Ordnungsrahmens für die globalisierte Wirtschaft – einer Ökosozialen Marktwirtschaft – zum Vorteil aller. Faire Entwicklungschancen und fairer weltweiter Wettbewerb könnten eine „Win-Win-Strategie“ für Nord-Süd und Ost-West ergeben und helfen, globale Fehlentwicklungen sowie die Pattsituation in globalen Verhandlungen zu überwinden.

Wenn Sie die Initiative unterstützen wollen, fördern Sie sie mit einer monatlichen Spende von € 12. Dafür erhalten Sie regelmäßig relevante Zukunftsliteratur kostenlos zugeschickt. Zur Begrüßung können Sie bis zu 36 Titel im Wert von € 480 auswählen.

Das Zukunftsabo der Global Marshall Plan Initiative erreichen Sie unter globalmarshallplaninitiative.

GastfreunDe treffen Art at Work

Mittwoch, 22. August 2007

Art at Work19. August 07 – Bonn International. Tag der offenen Türen im ehemaligen Regierungsviertel, das sogenannte Herzstück im „neuen Bonn“. In vielen Institutionen und Behörden macht man die Türen weit auf für Interessierte. Wir gehen hin, denn wir haben gleich mehrere starke Botschaften.

Das übergeordnete Thema der Vereinten Nationen lautete: UNO in Bonn – für nachhaltige Entwicklung weltweit.

In Nachhaltigkeit Denken und Handeln ist für uns seit langem der rote Faden in Aktionen und Dienstleistungen. Das ist nicht immer leicht – hat viel mit Aufklärung über Wirklichkeiten und eigener Ãœberzeugungsstärke zu tun. ( Haben Sie gewusst, dass allein in Deutschland 47 Milliarden Euro nur für Geschäfts- und Dienstreisen ausgegeben werden…Noch nie was von Skype-Konferenzen gehört?…)

An einem Stand treffen wir Annabelle und Pip von Art at Work, die – so wie wir – in Fragen textiler Nachhaltigkeit mit Hess Natur zusammenarbeiten. Seit genau 10 Jahren machen sie Projekte rund um das Thema saubere Kleidung sowie Menschenrechte und Umweltschutz und klären über die Entstehungsbedingungen von „schmerzender Kleidung“ auf.

In Anerkennung ihrer Arbeit haben wir ihnen am Stand ein GastfreunD-Shirt in Gelb überreicht – was sie auch sofort angezogen haben.

Gott kommt diesmal bestimmt selbst.

Dienstag, 21. August 2007

Kreuz vor WandAm Ende seiner Laudatio an den Europäischen Sozial-Preisträger von 2003 zitierte Dr. Rupert Neudeck das wunderbare Gebet eines afrikanischen Fürsten :

„Gott,
Trotz zahlreicher Gebete an Dich verlieren wir ständig unsere Kriege.
Morgen werden wir neuerlich in eine Schlacht ziehen, die man in der Tat groß nennen kann.
Wir benötigen ganz dringend Deine Hilfe.
Diese nächste Schlacht wird keine leichte Sache sein.
In der wird man Kinder nicht brauchen können.
Daher habe ich eine Bitte an Dich:
Sende uns nicht Deinen Sohn zu Hilfe.
Komm selber!“

Die GastfreunD-Initiative fragt daher alle die es lesen: Werden wir mit mehr Gastfreundschaft in unseren Köpfen und Herzen den „Krieg der Kulturen“ verhindern können?

GastfreunD-Vision: Vielfalt ist Gewinn für alle!

Mittwoch, 15. August 2007

VielfaltMittlerweile ist es offensichtlich: Wir haben einen Mangel an Fachkräften. Und wir haben viele hochqualifizierte Migranten/Innen in unserem Land, die Toiletten putzen, als Kellner oder an Fließbändern arbeiten – und dabei oft noch ein Lächeln im Gesicht tragen, sich gerne durch die deutsche Grammatik wühlen und von einem besseren Leben träumen.

Klar ist auch, dass viele Unternehmen in Deutschland eine interkulturelle Öffnung brauchen. In vielen Fällen ein Mangel an Information. Die Initiative „Vielfalt ist Gewinn“, gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds, macht sich auch dafür stark, über die Vorteile der Vielfalt im unternehmerischen Alltag zu informieren. Es ist unter anderem auch eine Plattform, qualifizierte und passende Mitarbeiter mit Migrationshintergrund zu finden und für die anstehenden Aufgaben weiterzubilden.

Interkulturelle Kompetenz ist das Zukunftsthema. Hier liegen bisher ungenutzte Poteniale für die Erschließung neuer Märkte und die Chancen für neue Produktentwicklung.

Alles eine Frage von offenen Herzen und vorurteilsfreiem Geist. Sehen Sie dazu auch die neue Plattform von Integration in Deutschland. In unserer GastfreunD-Vision haben wir das bereits gesehen. Faktor G.

Kein Ort nirgends. Wo ist Heimat für Nomaden?

Dienstag, 31. Juli 2007

phil-prxis-unterwegs.jpg Für einige ist Heimat da, wo die Menschen sind, die man liebt. Für andere da, wo die Möbel stehen und man die Miete bezahlt – auch wenn man kaum da ist. Andere wiederum sind ruhelos auf den Songlines ihrer Seele weltweit unterwegs, um geistige Bindungen zu finden, da das Regionale provinzielle sie nicht halten kann. Die Identitätsbildung über Vereinskulturen ist nicht nach jedermanns Geschmack.

Dabei begegnen uns Schicksale. Migranten, Asylanten, Menschen, die gegen ihren Willen und unter Schmerzen entwurzelt wurden. Viele haben alles verloren – hoffen auf einen Neuanfang in der Fremde. Heimatvertriebenen hat man die Entscheidung zu gehen genommen. Der freiwillige Heimatlose der Gegenwart aber ist meistens ein hochqualifizierter Glücksucher, ein Arbeitsnomade, international high tech vernetzt – die Hefe im Weltteig. Sie bringen das Neue voran, sie sind kreativ und schöpferisch.

Aber sie sind angewiesen auf einen gastfreundlichen offenen Geist vor Ort, denn sie sind immer in der Fremde unterwegs. Vilèm Flusser formulierte es für sich so: Meine Wohnung ist ein Sprungbrett in Abenteuer…und Heimat sind für mich die Menschen, für die ich freiwillig Verantwortung trage.