Wir sind alle Gast bei Mutter Erde

klimakatastrophe_300.jpg Haben Sie das heute schon mal bedacht und gewürdigt? – Wir alle, alle Nationen und Kulturen, alle Religionsgemeinschaften, alle 6 Milliarden Menschen sind Gast bei Mutter Erde!

Kennen Sie noch den Spruch aus den 80igern: Wir brauchen die Erde – die Erde braucht uns nicht.

Das ist Teil der „unbequemen Wahrheit“, der drohenden Klimakatastrophe. Die Geschwindigkeit der weltweiten Umweltzerstörung hat in den letzten 10 – 15 Jahren neue Rekorde erreicht. Es geht um die Konsequenzen der Bevölkerungsexplosion, das Anwachsen der Mega-Städte, die rasante technologische Entwicklung und unsere Verweigerung, an die langfristigen Folgen unseres Handelns zu denken. Das gilt kollektiv wie individuell, für jeden an seinem Platz und in seinem Verantwortungsbereich.

Wir wissen bereits viel, sehr viel.

Jeder kann zur Lösung der Klimakrise etwas beitragen, auch wenn es vielleicht erstmal nur wenig ist. Dabei geht es um verantwortliches, bewußtes Handeln vor dem Hintergrund des persönlichen Wissens.

Einfache Zusammenhänge wie Zuhause Energie sparen, mit weniger auskommen und weniger verbrauchen, sich persönlich in einer Initiative engagieren, mehr Freundlichkeit leben und streben nach gemeinsamen Glück, sich um das Leid anderer kümmern (der neue europäische Sozialstandart-Index bescheinigt Deutschland in dieser Frage den drittletzten Platz )

Die Entwicklung neuer, sauberer Energietechnologien wie Windkraft, Solarenergie, Hybridmotoren und alternativer Brennstoffe kann eine Hebelwirkung sein, um die globale Erwärmung in den Griff zu bekommen. Unternehmen, die an diesen Technologien arbeiten, sollten auch in ihren internen Sozialstandards führend sein. Zukunft ist nicht nur ein Geschäft. Es geht dabei in erster Linie um Menschen.

Wir können viel erreichen, wenn wir entschlossen sind.

Hier noch einmal Al Gores Fakten (Buch: Eine unbequeme Wahrheit) über die globale Erwärung:

Was ist die globale Erwärmung?

  • Ursachen der globalen Erwärmung sind die Emissionen von Kohlendioxid und die Freisetzung anderer Treibhausgase in die Atmosphäre. Diese Gase wirken wie eine dicke Decke, welche die Sonneneinstrahlung festhält und so für einen Anstieg der Temperaturen auf der Erde sorgt. Je mehr Gase freigesetzt werden, desto mehr steigen die Temperaturen an. Die Gase entstehen durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe, vor allem in Fahrzeugen und Kraftwerken sowie den gleichzeitigen Verlust von Wäldern und Pflanzungen.
  • Wissenschaftler finden Hinweise auf die globale Erwärmung durch Untersuchungen von historischem Gletschereis, von Sedimenten am Meeresboden sowie den Jahresringen von Bäumen.
  • Die Bedrohung der globalen Erwärmung für die Menschheit liegt in der Zunahme von Stürmen und Dürren, von schmelzenden Gletschern, ansteigenden Meeresspiegeln, Veränderungen des Wetters sowie der Ausbreitung von Krankheiten.
  • Autos und Kohlekraftwerke gehören zu den größten Kohlendioxid-Verursachern in Amerika. Weltweit gehören Brandrodungen und das Abholzen von Wäldern zu wichtigen Ursachen für die globale Erwärmung.
  • Wissenschaftler gehen davon aus, dass ohne Reduzierung der Emissionen die Durchschnittstemperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts um 2 bis 5 Grad ansteigen könnten.

Erstaunliche wissenschaftliche Fakten über die globale Erwärmung

  • Jüngste Messungen von Eiskernen aus der Antarktis zeigen, dass die Kohlendioxid-Konzentrationen heute höher sind als jemals in den vergangenen 650.000 Jahren – dem ältesten Datum, das heute bestimmt werden kann.
  • 2005 war das wärmste Jahr seit Aufzeichnung von Wetterdaten. Die zehn wärmsten Jahre wurden alle seit 1990 gemessen. Im Sommer 2005 wurden in Hunderten von amerikanischen Städten neue Hitzerekorde verzeichnet.
  • In den letzten 50 Jahren stieg die durchschnittliche Temperatur auf der Erde schneller an als in allen Zeiten der Wetteraufzeichnung.
  • 2003 kamen in Europa 30.000 Menschen, in Indien 1.500 Menschen durch Hitzewellen ums Leben.
  • Seit 1978 schmilzt das Eis der Arktis um 9 Prozent pro Jahrzehnt.
  • 2000 wurden zum ersten Mal Seemöwen am Nordpol gesehen.
  • Der Schnee des Kilimandscharo wird bei der jetzigen Geschwindigkeit seines Abschmelzens im Jahr 2020 verschwunden sein.

Erwartete Folgen durch den Temperaturanstieg

  • Die globale Erwärmung wird die Intensität von Hurrikans verstärken. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zahl von Hurrikans der Kategorien 4 und 5 weltweit fast verdoppelt. Durch die Erwärmung der Meere können tropische Stürme mehr Energie aufnehmen und werden stärker.
  • Während schwere Stürme in einigen Gegenden zu Ãœberflutungen führen, breiten sich anderswo Dürren und Waldbrände aus.
  • Tieferliegende Inseln werden durch den Anstieg des Meeresspiegels unbewohnbar.
  • Wälder, Farmen und Menschen werden durch neue Epidemien und Krankheiten bedroht, die von Moskitos übertragen werden.
  • Die Zerstörung von Korallenriffen und Alpenwiesen führt zum Aussterben vieler Pflanzen und Tiere.

Was getan werden kann?

  • Effiziente Nutzung von Energie, Umweltschutz, erneuerbare Energiequellen und eine neue Politik sind alle Teil der Lösung. Ein Großteil der Technologie steht bereits zur Verfügung, um einen Anstieg der globalen Erwärmung zu verhindern. Zu den unmittelbaren Schritten gehören der Umstieg auf schadstoffarme Autos, die Entwicklung effizienterer Technik sowie die Einsparung von Energie auf internationaler Ebene.
  • Jeder Einzelne kann unmittelbar helfen, indem er seinen persönlichen Anteil an der Produktion von Treibhausgasen reduziert.
  • Große Unternehmen erkennen bereits den geldsparenden Effekt von Schadstoffreduktionen – doch bieten sich hier noch enorme Potenziale für Innovationen.

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