Vor 70 Jahren Reichsprogromnacht

brennende-synagoge_200.jpgIn der Nacht vom 9. zum 10.November 1938 brannten jüdische Synagogen in Deutschland. Viele ahnten damals: wenn Steine brennen, brennen bald auch Menschen. Die Bilanz der Reichsprogromnacht: fast 1000 Tote, 1400 zerstörte Gottes- und Gemeindehäuser und 7.500 verwüstete Geschäfte und am 10. November 1938 wurden mehr als 30.000 männliche Juden in KZs verschleppt.

In den 30ger Jahren wurde in Waldbröl bei Bonn ein Gebäude errrichtet – groß und herrschaftlich wie damals üblich – mit blondem Hans und kräftiger Sämansliesel als kostbares Mosaik in der Empfangshalle, mit italienischem Mamor wie im Vatikan – das nach dem Dritten Reich… von der Bundeswehr als Headquater und Think Tank für Strategische Operationen und psychologische Kriegsführung genutzt wurde. Und als damit Anfang 2000 Schluss war und im Sinne der Konversion ehemals millitärisch genutzte Einrichtungen wieder zivilisatorischen Zwecken zugeführt werden sollten – sofern man jemanden findet, der diese Gebäude nutzen kann und haben will – da fand sich erst keiner.

Aber dann…dieses Jahr…traf Thich Nhat Hanh die Entscheidung: das zukünftige Europazentrum des Inter Sein Ordens soll in Waldbröl, in diesem Gebäude sein. Whow. Das ihr lieben Leute, das ist Transformation! Wir gratulieren Waldbröl zu dieser Entscheidung.

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