Archiv für die Kategorie 'Gast'

Dalai Lama in Deutschland

Samstag, 21. Juli 2007

Seine Heiligkeit der Dalai Lama ist vom 20. – 27. Juli 2007 auf Einladung des Tibetischen Zentrums Hamburg in Deutschland. Er wird zum Thema „Frieden lernen – die Praxis der Gewaltlosigkeit“ und zum Thema „MItgefühl in einer globalisierten Welt“ Teachings geben.

Wenn wir uns anschauen, was in der Welt los ist: Gewaltbereitschaft in den Städten, Armut, soziale Ungerechtigkeit, Frustation der Ausgegrenzten, Klimawandel, Kriege…uvm, können wir verstehen, warum der Dalai Lama 6 Monate im Jahr in der Welt auf Reisen ist, um seine Botschaft zu lehren. Ãœber Mitgefühl und Gewaltlosigkeit nachzudenken, lohnt sich immer. Verstehen durch hören ist eine Sache – von Herzen her leben eine andere.

Die „ich bin gastfreunD-Initiative“ heißt den Dalai Lama aufs aller herzlichste Willkommen. Möge sein Segen auf uns allen ruhen und uns in unserer Arbeit inspirieren.

John McLaughlin und Zakir Hussein and the Shakti Group geben zu Ehren ein Benefizkonzert. Der mögliche Gewinn der Veranstaltung geht an die Tibet-Stiftung.

Die Flo Peters Gallery präsentiert die Ausstellung vom Manuel Bauer „Unterwegs für den Frieden“. Der Schweizer Fotograf hat den 14. Dalai Lama auf über 40 Reisen weltweit begleitet. Ein sehr bewegendes Porträt des Friedensnobelpreisträgers.

Unbedingt anschauen.

Kirchentag in K̦ln РG8 in Heiligendamm

Mittwoch, 06. Juni 2007

Heute beginnt der Kirchentag in Köln – und heute beginnt der G 8 Gipfel in Heiligendamm. Für den Kirchentag in Köln wird es wohl nicht nötig sein, aber nach Heiligendamm schicken wir die Botschaft:

Keine Gewalt!!!!!!

Gewalt bringt nur Leid für alle Beteiligten!

Der Geist der Gastfreundschaft möge die Herzen erleuchten und die Zunge im Gespräch führen. Und glaubt mir: das ist ganz sicher keine naive Spinnerei – das ist Erfahrung.

Der Herr bei Abraham in Mamre ( 1.Mose 18,1)

Dienstag, 05. Juni 2007

Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war.1.Mose 18,2 Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde ( Hebr 13,2 )1.Mose 18,3 und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorüber.

1.Mose 18,4 Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Füße zu waschen, und laßt euch nieder unter dem Baum.

1.Mose 18,5 Und ich will euch einen Bissen Brot bringen, daß ihr euer Herz labet; danach mögt ihr weiterziehen. Denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorübergekommen. Sie sprachen: Tu, wie du gesagt hast.

1.Mose 18,6 Abraham eilte in das Zelt zu Sara und sprach: Eile und menge drei Maß feinstes Mehl, knete und backe Kuchen.

1.Mose 18,7 Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes gutes Kalb und gab’s dem Knechte; der eilte und bereitete es zu.

1.Mose 18,8 Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum, und sie aßen.

Yuval Lipide-Spitzer

( Dieser Text wurde uns von Dr. theol. Yuval Lapide-Spitzer aus Niederhausen bei Frankfurt geschickt, um ihn auf unserer „ich bin gastfreunD-Website“ zu veröffentlichen. Machen wir sehr gerne. Dr. Lapide: das T-Shirt im schönsten sonnengelb ist an Sie unterwegs. Herzlichen Dank für die schöne Geschichte. )

 

Wir haben Geburtstag. Wir werden zwei!

Freitag, 01. Juni 2007

dscn1498.JPG  Genau heute vor einem Jahr haben wir die „Ich bin GastfreuD-Initiative“ in Bad Honeff bei Bonn gestartet. Wir gehen inspiriert und voller Elan ins 2te Jahr.

Wir freuen uns weiterhin auf viele wunderbare, bewegende, notwendige, arbeitsreiche, neugierig machende, erhellende, aufklärende, anregende, hinweisende, unterstützende Begegnungen zur Gastfreundschaft in Deutschland.

An manchen Tagen sitzen wir da, schauen uns an und stellen uns die Frage: Wieso lassen wir einen Tropfen kostbaren Wassers auf einem glühenden Stein verdampfen?…

Dann kommt schnell die Antwort aus dem Herzen auf die Zunge: Weil es sein muß und der Weg richtig ist. Engagement, das versucht die eigene kleine Welt zu einem besseren, verständnisvolleren und friedfertigerem Ort zu machen, lohnt sich immer.

P.S.: Physikalisch, chemisch und aus der Sicht der Permakultur ist der Tropfen ja auch nicht verloren. Irgendwo und irgendwann kommt er oder es als Regen oder Energie wieder zurück. Vielleicht bringt dieser Tropfen ja sogar ein Fasss zum überlaufen?…Ist das nicht ein trostvoller Gedanke?

Integration von Migranten

Mittwoch, 30. Mai 2007

Man kann den USA zur Zeit vieles zur Last legen. Aber eine Fähigkeit hat die amerikanisch-gesellschaftliche Dynamik, die wir Deutschen, vielleicht sogar die Europäer nicht so sehr haben: die Erneuerung und Durchmischung der Völker und Kulturen mit „frischem Blut“ von außen, dass sich muter mischt, verliebt, zeugt, strebt, drängt…uvm.

Selbstverständlich kommen sehr viele Menschen aus der Armut. Aber es sind sehr viele dabei – so die Ergebnisse des Zukunftsforscher John Naisbitt ( der übrigends in Europa lebt ), die unternehmerische Menschen sind, mit Kreativität und Phantasie, die aus nichts oder wenig etwas machen können. Das wirkt insgesammt vitalisierend. Naisbitt analysiert die Situation in Europa im Augenblick als „Niedergang in gegenseitigem Einverständnis“.

Wer will denn da was gegen sagen?… Wir haben doch die Probleme mit Brain Drain und Einwanderungsdilemma. Jeremy Rifkin zeichnet in seinem Buch „Der Europäische Traum – Die Vision einer leisen Supermacht“ ein sehr positives Bild von Europa – sofern sich die Europäer auf ihre wahnsinnig reichhaltige Kultur als Globalisierungs Leader besinnen würden.

Wir haben mit unserer Initiative zur Gastfreundschaft speziell in Deutschland, im Herzen von Europa, einen visionären Punkt gesetzt. Man braucht vieeeeeeeeeeel Geduld, wenn man unbedeutende Kleinheit in Größe verwandeln will.

Schauen wir doch mal, ob die Ergebnisse in Heiligendamm Anfang Juni das ändern werden.

Gebet der Vereinten Nationen

Donnerstag, 24. Mai 2007

gast-auf-erden1.JPG    Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.

Amen.

( Gebet der Vereinten Nationen, zuerst veröffentlicht Februar 2003 )

Interkulturelle Gärten – Wurzeln in der Fremde.

Sonntag, 20. Mai 2007

postkarte-gebote.jpg  Deutschland hat ein neues Zuwanderungsgesetz. Und immer wieder die entscheidende Frage: Wie kann Integration gelingen?

Seit Anfang 2003 gibt es in München die Stiftung Interkultur. Die Siftung hat sich zum Ziel gesetzt, zu einem Verständnis von Integration beizutragen, indem sie bundesweit Interkulturelle Gärten fördert, vernetzt und ihre Wirkung erforscht. In diesen interkulturellen Gärten bauen Flüchtlinge und Migranten mit Deutschen zusammen Obst, Gemüse und Kräuter an. So werden Eigeninitiative und Selbstorganisation ermöglicht.

Und – wen wird es überraschen – es gibt bei dieser gemeinsamen Arbeit noch viel mehr zu ernten: Kommunikation, Kooperation und neue Perspektiven entstehen oft ganz so nebenbei. Die Zusammenarbeit von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen fördert Kompetenz und Akzeptanz. Man erfahrt durch gemeinsames tun viel über unterschiedlichen Sitten und Gebräuche. Das verbindet im Alltag. Die so gelebte Vielfalt fördert außerdem die Neugier, die Bereitschaft sich auf Neues wirklich einzulassen. Ein wertvoller Beitrag zur Integration – und gelebte Gastfreundschaft in unserem Land. Aus vielen Befragungen der letzten Jahre war die Erkenntnis entstanden: was vielen hier in Deutschland fremden Menschen am meisten fehlte: ein Stück Erde, indem sie mit eigenen Händen ein Teil ihrer Nahrungs-Identität erarbeiten konnten. Toll.

Mittlerweile gibt es über 20 Interkulturelle Gärten in Deutschland. Viele weitere sind im Aufbau. Diese Form der gemeinsamen Gartengestaltung ist ein wesentlicher Baustein der modernen Migrationsgesellschaft.

Islamkonferenz in Berlin

Freitag, 04. Mai 2007

dscn1499.JPG   Unterschiedliche Meinungen sind die Würze einer demokratischen Gesellschaft. Aber die Unterschiede als Bereicherung für das eigene Leben zu begreifen, dass wäre ein höheres Ziel. Schaut man sich die „Ergebnisse“ der Islamkonferenz vom 03. Mai 2007 in Berlin hat, gibt es eigentlich mehr Trennendes als Verbindendes. Der Weg zum gegenseitigen Verständnis ist sehr lang. Der größte Knackpunkt scheint die Formulierung zu sein, dass sich alle Muslime auf die „deutsche Werteordnung“ verpflichten sollen.

Ist es denkbar, dass die Generation von Muslimen, die seit über 30 Jahren in Deutschland leben, nicht wissen sollen, was deutsche Werte sind? ( Es wäre natürlich in diesem Zusammenhang sehr interessant einige Deutsche zu fragen, ob sie wissen, was deutsche Werte sind – und vor allem – wie sie entstehen! )

Ayyub Axel Köhler ist Vorsitzender des Zentralrats der Muslime und möchte gerne ein Ende der ziellosen Debatte. Manche interne Stimmen hatten den Eindruck, es handele sich um ein „endloses Palaver auf Volkshochschulniveau.“ Und natürlich geht es um die Frage der Kompetenzen: Wer darf eigentlich wen vertreten? 

Der Mediator weiß: Auch bei Streit, wenn die Fetzen richtig fliegen, kann am Ende etwas sehr gutes dabei rauskommen. Die GastfreunD-Initiative arbeitet in der Zwischenzeit an ihrer Vision von Integration und gutem Miteinander.

In der Welt zu Gast gewesen?

Donnerstag, 03. Mai 2007
E I N L A D U N G  Z U M  S T O R Y T E L L I N G  

Waren Sie in der Welt zu Gast – oder war die Welt bei Ihnen zu Besuch?

Wir suchen Geschichten zur Gastfreundschaft aus allen Ländern und Kontinenten, in Deutschland oder woanders erlebt. Was waren Ihre bewegendsten Momente, Ihre schönsten Begegnungen, Ihre erschütternsten Erfahrungen, was hat Sie beschämt, was bereichert, in welchen Situationen haben Sie am meisten gelernt oder konnten andere an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen.

Teilen Sie Ihre Erlebnisse mit uns, mit anderen.

Die von uns ausgewählten Geschichten werden wir hier in der Kategorie “Geschichten” veröffentlichen, Ihre Zusendung deuten wir als Einverständnis.

Wenn Ihre Geschichte veröffentlicht wird, bekommen Sie von uns als Dank ein “GastfreunD-Shirt” in rot, schwarz oder sonnengelb.

Denken Sie beim Schreiben besonders an unsere “Gebote der Gastfreundschaft”. Vielleicht durchzieht ja ein Gebot wie ein roter Faden Ihre Story.

Wir sind gespannt!

Sich selbst so wundersam fremd…

Mittwoch, 02. Mai 2007

dscn0581.JPG   Die Straße zur Solidarität aller Menschen beginnt vor der eigenen Tür. Lieben lernen wir zum Beispiel dadurch, indem wir den einen, die Familie oder spezielle Menschen lieben. Um diese Fähigkeit zu erlangen, gibt es keinen Abkürzungsweg. Und auf diesem Weg ist nichts, absolut nicht selbstverständlich. Jeder der irgendwann in seinem Leben einmal vor dem „Scherbenhaufen“ seiner Beziehung stand, weiß es dann genau….Ach, hätt ich mir doch mehr Zeit genommen… 

Das schwierigste Thema aber ist und bleibt der Umgang mit dem „Fremden“, also mit dem, der nicht so ist wie wir. ( In der Bibel wird der Fremde entweder der „ansässige Fremde“, der nicht unsere Religion teilt, oder der zu unserer Religion Bekehrte, der nicht biologisch von den eigenen Vorfahren abstammt, genannt.)

Die entscheidende Stelle, die Sie alle kennen, heißt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. An weiteren 36 Stellen bekommt man beim Lesen den Rat „den Fremden zu lieben“. Alle, die sich erinnern wie das ist, wie es sich anfühlt, wenn man in der Fremde ist, behalten solche Erfahrungen für immer im Gedächtnis. Sie wissen von inner her, wie es sich anfühlt ein Fremder zu sein. Denn man handelt nicht mitfühlend allein aus Vernunft. In Stresssituationen zeigt sich oft immer wieder die wahre Natur, die – wenn ohne eigene Fremdheits-Erfahrungen – eher ablehnend als zuneigend reagiert.

Nur Menschen, die die Einsamkeit, ein Fremder zu sein, am eigenen Leib erfahren haben, empfinden es als normal, sich mit Fremden zu identifizieren. Viele von uns reisen durch die Welt – da gibt es unzählige Situationen, in denen man sich wundersam fremd vorkommt. Wie glücklich sind wir doch, wenn uns sich dann hilfreiche gastfreundliche Hände und Herzen entgegenstrecken.

Die Weisen des Testaments sagten: Einen Fremden aufzunehmen, sei sogar größer als die göttliche Gegenwart zu empfangen, weil der andere Mensch eine Spur des Göttlichen in sich trägt.Â