Archiv für die Kategorie 'World Changers'

Make Poverty History

Montag, 26. März 2007

Zur Erinnerung: Bald nähert sich wieder das G 8 Treffen der führenden Industrie-Nationen. Vom 06. – 08. Juni 2007 findet es in Heiligendamm statt. Auch die gewaltigen afrikanischen Probleme stehen wieder auf der Agenda.

Die Gastfreund-Initiative möchte bei dieser Gelegenheit an die Millenniumsziele des Jahres 2000 erinnern, die von 189 Staaten in Selbstverpflichtung unterschrieben wurde.

Kurz gefasst besagen sie: jeder Mensch der Erde hat ein Recht auf Entwicklung! 

Hier die Ziele im einzelnen:

Ziel 1: Extreme Armut und Hunger beseitigen

Ziel 2: Grundschulbildung für alle Kinder sicherstellen

Ziel 3: Förderung der Geschlechtergerechtigkeit

Ziel 4: Die Kindersterblichkeit um zwei Drittel senken

Ziel 5: Die Müttersterblichleit um 75% senken

Ziel 6: HIV / Aids, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen

Ziel 7: Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit

Ziel 8: Aufbau einer globalen Entwicklungspartnerschaft, welche die Diskriminierung in  Handels- und Finanzsystemen überwindet und die Entschuldung fördert.

In erster Linie heißt das immer: professionelle Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Wenn Sie darüber nachdenken, was und wie Sie diese Ziele im Alltag unterstützen können, denken Sie an die Gebote der Gastfreundschaft. Denken wir global: Sorgen wir für die Sicherheit der Gäste von Mutter Erde. Alle. Jetzt.

Neuer Lebensraum und Gastfreunde gesucht!

Sonntag, 11. März 2007

Liebe Gastfreunde!

Für die nächste Zeit sind wir auf Reisen – und wir ziehen um. Wir brauchen Luftveränderung, ein anderes Büro und eine neue Lebensgemeinschaft. Um die zu finden, sind wir unterwegs. Wenn ihr / Sie also wollt, dass wir bei euch vorbei schauen, schickt uns eine mail. Wir berichten weiter aus der laufenden Arbeit.

Bis bald und mit besten Grüßen 

Ich bin Gastfreund – Initiative für ein einladendes Deutschland

 

Die Zeitlosigkeit des Turmbaus zu Babel

Mittwoch, 03. Januar 2007

Wenn Sie das Gefühl haben wollen, dass die Welt ein Dorf ist, je nach Perspektive sich auf einen Punkt verdichtet, das Leben eine Geschichte, an verschiedenen Orten erzählt – dann schauen Sie sich bitte den neuen Film des großartigen mexikanischen Regisseurs Alejandro Gonzàles Inàrritu an.

Der Film heißt „Babel“ und läuft im Augenblick in den Kinos. Es ist ein vielschichtiges, bildgewaltiges Epos. Ein Schuss in der marokkanischen Wüste löst eine Kette von ineinander verzahnten Ereignissen aus, die den Zuschauer in einem Atemzug nach Japan, Mexico und wieder nach Marokko mitnimmt. Die Geschichten haben eine fatale Logik, die jeden Systemiker faziniert und in denen man sehr viel über innere Konflikte, das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturen und Gastfreundschaft erfahren kann.

Die Anspielung auf die biblische Geschichte ( Buch Genesis ) des Turmbaus zu Babel zeigt, dass wir auch heute international nur mühsam voran kommen, die unglaubliche Kluft zwischen arm und reich, zwischen erster und dritter Welt, zwischen haben und nicht haben, zwischen Hightechwelt und Ochsenkarren, zwischen der Normalität des „Dazugehörens“ und der Realität des „Ausgeschlossenseins“ zu überwinden.

Wir alle wollen verstehen und verstanden werden. Wer verstehen will braucht als erstes Zeit, um zuzuhören. Hören worum es sich handelt, was der andere für eine Geschichte zu erzählen hat.

Atmende Grenzen: Ein hilfreiches Modell für Gastfreundschaft in Balance?

Mittwoch, 25. Oktober 2006

postkarte_300.jpg   Ende September schickten wir von der Jahrestagung der Regionalgeldbewegung in Weimar einen Textbeitrag, und er drehte sich um die Frage, ob die Tendenz zur Regionalisierung der Idee der Gastfreundschaft nicht entgegen läuft. Noch auf der Tagung selbst hat Herr Stransfeld, in seinem Vortrag ein spannendes Bild spendiert, mit dem wir beide Ideen gewinnbringend verknüpfen: Das Bild der halbdurchlässigen Membran, der atmenden Grenze.

Dr. Reinhard Stransfeld, Allround-Experte zwischen Ökonomie, Pädagogik und Ingenieurswelt, berief sich dabei auf den Biologen Dieter Oesterhelt, der am Max-Planck-Institut Membranen in der Natur als Ãœberleben sichernde Barrieren erforscht. Mit dem anschaulichen Vergleich „Wenn wir notwendige Grenzen ignorieren, können wir uns auch gleich die Pulsadern aufschneiden“, vermittelte Stransfeld eindringlich die Naivität grenzenloser Offenheit und unterstützte damit die Orientierung der Komplementärwährungsbewegung auf die Region.

Wie dicht, wie weitmaschig muss die lebensnotwendige Membran eines sozialen Organismus sein? Wann ist Öffnung, wann Geschlossenheit förderlich? Und: Wer entscheidet darüber? Was oder wer ist das Immunsystem unserer Gesellschaft?

Wir sind alle Gast bei Mutter Erde

Montag, 23. Oktober 2006

klimakatastrophe_300.jpg Haben Sie das heute schon mal bedacht und gewürdigt? – Wir alle, alle Nationen und Kulturen, alle Religionsgemeinschaften, alle 6 Milliarden Menschen sind Gast bei Mutter Erde!

Kennen Sie noch den Spruch aus den 80igern: Wir brauchen die Erde – die Erde braucht uns nicht.

Das ist Teil der „unbequemen Wahrheit“, der drohenden Klimakatastrophe. Die Geschwindigkeit der weltweiten Umweltzerstörung hat in den letzten 10 – 15 Jahren neue Rekorde erreicht. Es geht um die Konsequenzen der Bevölkerungsexplosion, das Anwachsen der Mega-Städte, die rasante technologische Entwicklung und unsere Verweigerung, an die langfristigen Folgen unseres Handelns zu denken. Das gilt kollektiv wie individuell, für jeden an seinem Platz und in seinem Verantwortungsbereich.

Wir wissen bereits viel, sehr viel.

Jeder kann zur Lösung der Klimakrise etwas beitragen, auch wenn es vielleicht erstmal nur wenig ist. Dabei geht es um verantwortliches, bewußtes Handeln vor dem Hintergrund des persönlichen Wissens.

Einfache Zusammenhänge wie Zuhause Energie sparen, mit weniger auskommen und weniger verbrauchen, sich persönlich in einer Initiative engagieren, mehr Freundlichkeit leben und streben nach gemeinsamen Glück, sich um das Leid anderer kümmern (der neue europäische Sozialstandart-Index bescheinigt Deutschland in dieser Frage den drittletzten Platz )

Die Entwicklung neuer, sauberer Energietechnologien wie Windkraft, Solarenergie, Hybridmotoren und alternativer Brennstoffe kann eine Hebelwirkung sein, um die globale Erwärmung in den Griff zu bekommen. Unternehmen, die an diesen Technologien arbeiten, sollten auch in ihren internen Sozialstandards führend sein. Zukunft ist nicht nur ein Geschäft. Es geht dabei in erster Linie um Menschen.

Wir können viel erreichen, wenn wir entschlossen sind.

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